Die Staatsanwaltschaft in Südkorea hat eine zehnjährige Haftstrafe für den Mann gefordert, der während einer Anhörung im Gerichtssaal den CEO von Haru Invest niedergestochen hat. Obwohl das Opfer überlebte, reichte der Angriff für die südkoreanischen Richter aus, um den Täter für ein Jahrzehnt hinter Gitter zu bringen.

Mehrfach in den Nacken gestochen

Die Staatsanwaltschaft in Südkorea hat eine zehnjährige Haftstrafe für den Mann gefordert, der während einer Anhörung im Gerichtssaal den CEO von Haru Invest niedergestochen hat. Obwohl das Opfer überlebte, reichte der Angriff für die südkoreanischen Richter aus, um den Täter für ein Jahrzehnt hinter Gitter zu bringen.

Der Angreifer, ein 51-jähriger Mann mit dem Spitznamen Kang, stach den Haru-Invest-CEO Lee Hyung-soo mit einem Obstmesser mehrmals in den Nacken. Lee wurde in Eile ins Krankenhaus gebracht, erlitt jedoch keine lebensbedrohlichen Verletzungen.

Der Vorfall ereignete sich während einer Anhörung, in der Lee als Hauptangeklagter zu mehreren Betrugsfällen befragt wurde. Er soll an einem Betrugssystem beteiligt gewesen sein, das 1,4 Billionen südkoreanische Won einbrachte – umgerechnet fast eine Milliarde Euro.

Von dem Betrug waren 16.000 Investoren innerhalb und außerhalb Südkoreas betroffen. Kang, der Mann, der Lee während der Anhörung angriff, hatte bei Haru Invest 100 Bitcoin verloren.

Investoren mit 16 % Rendite gelockt

Zwischen März 2020 und Juni 2023 lockte Haru Invest Anleger mit Renditen von bis zu 16 %, obwohl das Unternehmen offiziell bereits seit 2019 finanzielle Probleme hatte. Im Juni 2023 wurden Ein- und Auszahlungen gestoppt, und im November desselben Jahres wurde das Unternehmen für insolvent erklärt.

Laut Kangs Anwälten war der Verlust der 100 Bitcoin für ihn finanziell verheerend. In einem emotionalen Ausbruch habe er die Tat impulsiv begangen. Sie argumentieren, dass der Vorfall als schwere Körperverletzung und nicht als Mordversuch gewertet werden sollte.

Der Fall von Kang wird am 4. April verhandelt. Sollte er verurteilt werden, drohen ihm bis zu zehn Jahre Gefängnis. Die Krypto-Welt bleibt damit eine Quelle für bizarre Geschichten – Stoff genug für eine Netflix-Serie.

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