Der Bitcoin-Kurs ist vergangene Nacht auf 117.500 Dollar geschossen. Damit reagiert die größte Kryptowährung des Marktes positiv auf die Zinsentscheidung der amerikanischen Zentralbank, die gestern den Wünschen von Donald Trump entsprach und die Zinsen senkte.

Market Radar kam soeben zu einem klaren Schluss: „Wenn die Wirtschaft überdurchschnittlich schnell wächst, wie es jetzt der Fall ist, dann ist nicht viel nötig, um die Politik der amerikanischen Zentralbank ‚zu locker‘ zu gestalten.“

Kurz gesagt: Er behauptet, dass die amerikanische Zentralbank eine Wirtschaft stimuliert, die an sich keinen Anreiz benötigt. Das scheint das ideale Rezept für einen gigantischen Bullenmarkt zu sein.

Warum entschied sich die amerikanische Zentralbank für eine Zinssenkung?

Die große Frage ist, warum die amerikanische Zentralbank gestern eine Zinssenkung vornahm. Auf den ersten Blick scheint die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten gut zu laufen.

Diese Woche sahen wir beispielsweise, dass die Retail Sales (Umsatzzahlen des Einzelhandels) über den Erwartungen lagen. Das zeigt, dass die Verbraucher weiterhin viel Geld ausgeben. Während das GDPNow-Modell der Atlanta Fed auf ein Wirtschaftswachstum von 3,4 Prozent im dritten Quartal 2025 hinweist.

Dennoch entschied sich die amerikanische Zentralbank dafür, eine Reihe von Zinssenkungen zu beginnen. Das Hauptargument: Der Arbeitsmarkt schwächt sich ab und wir müssen aufpassen, dass dort keine großen Probleme entstehen.

Der Markt glaubte daran wenig, denn im Vorfeld der Zinssitzung sahen wir die Kurse bereits deutlich steigen, und heute macht Bitcoin dasselbe. Eigentlich sagt der Markt: Diese Zinssenkung ist kein notwendiger Schritt, sondern eine politisch getriebene Entscheidung.

Eine politisch getriebene Entscheidung

Präsident Donald Trump fordert seit Monaten Zinssenkungen und scheint nun seinen Willen zu bekommen. Aus diesem Grund klassifizieren viele Menschen diesen politischen Schritt als eine politisch getriebene Entscheidung.

Man könnte sogar behaupten, dass die amerikanische Zentralbank damit ihre Unabhängigkeit aufs Spiel setzt.

Marktanalyst Jim Bianco kommt ebenfalls zu einem ähnlichen Schluss: „Diese Zinssitzung war ein Chaos.“

Laut ihm hat die amerikanische Zentralbank mit dieser Entscheidung eigenhändig ihre Unabhängigkeit aufgegeben. „Trump macht nichts bei der Fed, das machen sie ganz allein.“

Bitcoin ist also kaum betroffen, denn der Kurs steigt am frühen Donnerstagmorgen in Richtung des Allzeithochs von über 124.000 Dollar.

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