Der Bitcoin-Kurs (BTC) steht erneut unter Druck. Die weltweit größte Kryptowährung schwankt um die Marke von 109.000 Dollar und scheint Schwierigkeiten zu haben, eine Unterstützung zu finden.

Gleichzeitig fällt der sogenannte Crypto Fear and Greed Index auf 29, was darauf hindeutet, dass die Marktstimmung in Richtung ‚extreme Angst‘ tendiert. Es stellt sich die Frage, ob Anleger mit einer tieferen Korrektur rechnen müssen.

Marktsentiment kippt in Richtung Angst

Laut Daten von CoinGlass fiel der Index innerhalb eines Tages um 16 Punkte. Damit befindet sich der Markt in der Kategorie ‚Angst‘. Dieser Indikator misst das Marktgefühl, indem er Angst und Gier der Anleger gewichtet. Je niedriger die Punktzahl, desto größer die Sorgen der Investoren.

Der Index befindet sich nun auf dem niedrigsten Stand seit April. Damals sorgte Donald Trump mit der Einführung drastischer Importzölle für extreme Angst unter den Investoren. Dies führte zu erheblichen Korrekturen am Kryptomarkt. Historisch gesehen fielen solche niedrigen Niveaus oft mit dem Ende von Korrekturen zusammen. Für einige Anleger waren diese Momente gerade der Anlass, um einzusteigen. Ob dies nun erneut der Fall sein wird, bleibt ungewiss.

Powell warnt vor Risiken bei Zinssenkungen

Derzeit beläuft sich die Gesamtmarktkapitalisierung aller Kryptowährungen auf etwa 3,8 Billionen Dollar. Das ist 2 Prozent weniger als noch am Vortag. Früher in dieser Woche fiel der Wert sogar kurzzeitig unter 4 Billionen Dollar, nachdem massenhaft sogenannte Long-Positionen geschlossen wurden. Dabei handelt es sich um Wetten, bei denen Anleger auf steigende Kurse setzen und die zwangsweise beendet werden, wenn der Markt stattdessen fällt.

Der Markt reagierte zudem auf Äußerungen von Fed-Vorsitzendem Jerome Powell. Er betonte, dass das Senken der Zinsen nicht ohne Risiken sei und verwies erneut auf die Unsicherheit bezüglich der Inflation. Dadurch wuchs die Zweifel, ob es dieses Jahr weitere Zinssenkungen geben wird, die normalerweise mehr Kapital in die Märkte bringen.

Relative Strength Index deutet auf Verkaufsdruck hin

Nicht nur Bitcoin, sondern auch Ethereum (ETH) hat einen Dämpfer erhalten. Die zweitgrößte Kryptowährung verlor seit Wochenbeginn fast 15 Prozent und fiel gestern erneut unter die Marke von 4.000 Dollar. Bitcoin selbst fiel letzte Nacht kurz auf 108.780 Dollar, erholte sich jedoch seitdem leicht auf etwas über 109.000 Dollar.

Technisch gesehen zeigt der Kurs Schwäche. Bitcoin handelt derzeit unter dem 30-Tage-Durchschnitt, einer Linie, die oft als Richtwert für den kurzfristigen Trend dient. Solange der Kurs nicht darüber steigt, bleibt der Abwärtsdruck groß.

Auch der Relative Strength Index (RSI) ist niedrig, um die 35. Dieser Indikator betrachtet das Verhältnis von Kauf- und Verkaufsdruck. Ein Wert unter 30 deutet in der Regel auf eine Überverkaufs-Situation hin, was manchmal Raum für eine Erholung bietet.

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