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Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) gaben in den vergangenen vierundzwanzig Stunden deutlich nach. Die Feierlaune der vergangenen Woche ist einer kräftigen Portion Angst gewichen. Makroökonomischer Gegenwind und steigende Hebelpositionen setzen die Kurse unter Druck. Es besteht die Gefahr, dass wir vorerst noch nicht über den Berg sind.
Bitcoin fiel um mehr als 1 Prozent auf 113.700 US-Dollar und rutschte damit unter wichtige Trendlinien, die den jüngsten Anstieg gestützt hatten. Alex Kuptsikevich, Chefmarktanalyst bei FxPro, erläutert:
“Diese Dynamik verstärkt die Befürchtung einer tieferen Korrektur in Richtung 100.000 US-Dollar, nahe der 200-Tage-MA.”
Die gesamte Marktkapitalisierung von Krypto sank um 0,4 Prozent auf 3,87 Billionen US-Dollar. Laut Kuptsikevich könnte dies eine größere Korrektur in Richtung 3,6 Billionen US-Dollar einläuten.
Ethereum fiel um 0,6 Prozent auf 4.200 US-Dollar und testete erneut das wichtige Unterstützungsniveau um 4.100 US-Dollar. Auch andere große Token verzeichneten Verluste: Ripple (XRP) fiel um 4 Prozent auf 2,89 US-Dollar, Dogecoin (DOGE) gab 1,8 Prozent nach und Cardano (ADA) verzeichnete einen Rückgang von sogar fast 8 Prozent.
Die Marktstimmung drehte nach höher als erwarteten Inflationszahlen aus den Vereinigten Staaten (letzten Donnerstag), die die Wahrscheinlichkeit schneller Zinssenkungen durch die Federal Reserve verringern. Laut Joel Kruger, Marktstratege bei LMAX Group, ist dies der Grund für die Marktkorrektur:
“Bitcoin befindet sich seit letzter Woche, als es ein neues Rekordhoch markierte, in einem leichten Korrekturmodus. Das Sentiment wurde weitgehend durch höher als erwartete US-Inflationsdaten geschwächt.”
ETH folgte dem Rückgang von BTC, da Hebelpositionen abgebaut wurden. Bei Hebelpositionen werden Händler bei fallenden Preisen gezwungen, Positionen zu schließen. Dies kann zu schnellen Kursrückgängen führen. Dennoch bleiben die institutionellen Zuflüsse in ETH-Produkte stark, was auf anhaltendes Interesse hinweist.
“Ethereum spiegelt den Rückgang von Bitcoin wider, während Händler Gewinne mitnehmen. Dennoch bleibt das breitere institutionelle Interesse robust, wie starke ETF-Zuflüsse und zunehmende Treasury-Allokationen zeigen,” so Kruger.
Inzwischen baut sich die Leverage an den Derivatemärkten weiter auf. “Rekordniveaus des Open Interest an den Terminmärkten unterstreichen, wie viel Leverage sich aufgebaut hat,” sagte Ryan Lee, Chefanalyst bei Bitget. “Diese Leverage erhöht die Volatilität, wodurch sowohl BTC als auch ETH anfällig für starke Schwankungen bleiben.
Der Fokus liegt nun auf dem kommenden Monat. Die Federal Reserve wird dann die geldpolitische Ausrichtung für die kommenden Monate bekanntgeben. Die Erwartung bleibt hoch, dass die Fed die Zinsen im September senken wird. Dies wäre günstig für risikoreiche Anlagen wie Krypto.
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