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Wir hören immer öfter Geräusche über eine mögliche weltweite Rezession. Nehmen Sie den Topökonom Steve Hank, der vor einiger Zeit die Alarmglocken läutete. Aber die wirtschaftlichen Signale sind alles andere als eindeutig. Während einige Indikatoren auf eine Verlangsamung hinweisen, gibt es auch Lichtblicke, die Hoffnung bieten.
Ein wichtiger Indikator für eine weltweite Rezession ist die Wirtschaft des reichsten Landes der Welt, Amerika. Und auf Basis harter Daten sehen wir eine Zwiegespaltenheit. Einerseits zeigt sich die Beschäftigung noch resilient, laut den neuesten Daten des Bureau of Labor Statistics (BLS). So wurden im April 177.000 Arbeitsplätze hinzugefügt.
Andererseits bleibt das Verbrauchervertrauen außergewöhnlich niedrig. So sank es im April auf den niedrigsten Stand seit fast fünf Jahren, was eine besorgniserregende Entwicklung ist. Wenn Verbraucher weiterhin zurückhaltend mit Ausgaben sind, kann dies große Auswirkungen auf die Wirtschaft haben, da Verbraucherausgaben mehr als zwei Drittel der amerikanischen Wirtschaftsaktivität ausmachen.
Als der Handelskrieg unter dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump Anfang April seinen Höhepunkt erreichte – als die ganze Welt Importzölle auferlegt bekam – erlitten die Aktienmärkte heftige Schläge.
Vor allem Technologieunternehmen, die stark von chinesischen Chips abhängig sind, hatten es schwer, als die amerikanischen Importzölle auf bis zu 145% stiegen. Trotz der drohenden Rezessionsrisiken haben sich die Aktienmärkte mittlerweile wieder erholt. So stieg der Dow Jones um 9,3%, der Nasdaq um 16,5% und unser eigener AEX sogar um 13% in nur einem Monat.
Von den Daten werden wir also auch nicht direkt schlauer. Dann die Frage, was sagen die Experten? Einerseits haben Sie Guy Miller von der Zurich Insurance Group, der vor einem erheblichen Anstieg der Rezessionsrisiken warnt, trotz einiger Handelsabkommen. Er schätzt die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA auf 50-50, ein deutliches Zeichen, dass er sich ernsthafte Sorgen um die aktuelle wirtschaftliche Lage macht.
Andererseits ist der Ökonom Henry Cook von MUFG eher optimistisch. Er erwartet, dass es in unserer eigenen Eurozone zu einer milden Rezession kommen könnte und dass diese nur von kurzer Dauer sein wird. Laut Cook könnten eine Erholung der Verbraucherausgaben und niedrigere Zinssätze einen tieferen wirtschaftlichen Abschwung möglicherweise abwenden.
Alles in allem gibt es auch unter den Experten keine eindeutige Antwort. Die kommende Zeit bleibt also abzuwarten, wie sich die Situation weltweit entwickelt.
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