In den vergangenen Tagen kursieren in den sozialen Medien allerlei Schreckensszenarien über eine neue Bankenkrise, eine Dollarknappheit und versteckte geldpolitische Stimuli durch die US-Notenbank. Doch Makroanalysten widersprechen: Davon trifft nur wenig zu.

Es gibt keine Bankenkrise, keine Dollarkrise und die Fed betreibt kein Quantitative Easing (QE). Was tatsächlich läuft, ist ein vorübergehendes Liquiditätsproblem, ausgelöst durch die US-Regierung selbst. Und das belastet den Bitcoin-Kurs.

Die Ursache: Die US-Staatskasse läuft voll

Seit Juni füllt die US-Regierung ihr Treasury General Account (TGA) wieder auf – de facto das Regierungskonto bei der Federal Reserve. Ziel war, den Kontostand auf rund 850 Milliarden Dollar zu erhöhen.

Quelle: Tomas On Markets

Fließt Geld von den Finanzmärkten auf dieses Konto, verschwindet es vorübergehend aus dem Umlauf. Das wirkt wie ein „Liquiditätsabfluss“, weil das Geld dann nicht für Handel, Kredite oder Investitionen zur Verfügung steht.

Durch diese Verschiebung sind auch die Bankreserven auf den niedrigsten Stand seit Jahren gesunken. Und das sorgt für Spannungen am Markt für kurzfristige Dollarfinanzierung.

Leichte Spannungen, keine Krise

Diese Spannungen zeigen sich im Anstieg des SOFR-Satzes, des Zinssatzes, den Banken für Overnight-Finanzierungen zahlen. Der jüngste Anstieg ist jedoch gering im Vergleich zur berüchtigten „Repo-Krise“ vom September 2019, als das System zu blockieren drohte und die Fed zu Notmaßnahmen greifen musste.

Am vergangenen Freitag wurden über die Standing Repo Facility der Fed 50 Milliarden Dollar aufgenommen. Das sind kurzfristige, eintägige Kredite an Banken, die vorübergehend unter Liquiditätsengpässen leiden.

Diese Transaktionen bedeuten kein QE, betonen Ökonomen. „Das sind keine permanenten Geldspritzen“, heißt es. „Der Betrag wird täglich erneuert, nicht aufaddiert.“

Drei Faktoren, die das Problem verschärften

Laut Marktexperten ist die aktuelle Knappheit das Ergebnis dreier zusammenlaufender Faktoren:

  1. Die TGA-Bilanz ist stärker als erwartet gestiegen – inzwischen gut 150 Milliarden Dollar über dem Zielwert, auch wegen des Government Shutdown in Washington. Der Staat nimmt Steuern ein, gibt aber selbst kaum Geld aus, wodurch das Konto anschwillt.
  2. Es wurden zahlreiche neue T-Bills (US-Staatsanleihen mit kurzer Laufzeit) emittiert; die Erlöse flossen ins TGA.
  3. Am 31. Oktober fand das übliche „Window Dressing“ statt: Banken verschoben vorübergehend Geld in die Reverse-Repo-Fazilität der Fed, um Monatsende-Vorgaben zu erfüllen. Das sorgte für einen zusätzlichen, temporären Abfluss von rund 50 Milliarden Dollar.

Diese Kombination führte Anfang November zu einer spürbaren Verknappung der Dollar-Liquidität, die inzwischen jedoch wieder abebbt.

Wie geht es weiter?

Die Liquidität scheint sich langsam zu erholen. Die Nutzung der Standing Repo Facility geht zurück – ebenso der SOFR-Satz und die Reverse-Repo-Volumina.

Dennoch bleibt die Lage fragil, solange der TGA-Saldo hoch ist. Neue Spannungen können zu den nächsten Monatsabschlüssen Ende November und Ende Dezember entstehen, wenn Banken ihre Bilanzen erneut bereinigen.

Die Federal Reserve scheint sich dessen bewusst zu sein. Sie beendet zum 1. Dezember das Quantitative Tightening (QT), womit der Abwärtsdruck auf die Bankreserven weitgehend entfällt.

QE kehrt vorerst jedoch nicht zurück. Die Liquidität mag knapper sein, doch von einer echten Krise kann keine Rede sein. Insofern gibt es weiterhin Hoffnung für Bitcoin und andere riskante Anlagen.

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