Derzeit regnet es Allzeithochs auf den Finanzmärkten. Der Bitcoin-Kurs erreichte Anfang dieser Woche ein Rekordhoch in Euro, der Goldpreis steht auf Allzeithochs und auch Aktien haben bis gestern hervorragend abgeschnitten. Aber ein Indikator sagt ein Unwetter für den Aktienmarkt voraus.
Kann das für Bitcoin positiv sein?
Was ist passiert?
Das sogenannte CAPE-Verhältnis, auch bekannt als Shiller-KGV, wird verwendet, um die Bewertung des S&P 500 über einen längeren Zeitraum zu beurteilen.
Dieses Verhältnis betrachtet den Preis des Index im Verhältnis zu den durchschnittlichen inflationsbereinigten Gewinnen der letzten 10 Jahre, was ein stabileres Bild vermittelt als das Standard-KGV.
Heute liegt der Wert bei rund 36x. Wenn wir uns die historischen Daten ansehen, die bis ins Jahr 1900 zurückreichen, war die 10-Jahres-Rendite des S&P 500 in 84 % der Fälle negativ, wenn das CAPE-Verhältnis bei 36x lag.
Nehmen wir zum Beispiel die späten 1990er Jahre während der Dotcom-Blase. Damals war das CAPE-Verhältnis extrem hoch, über 40. In den darauffolgenden zehn Jahren verzeichneten wir niedrige oder negative Renditen.
In den Jahren nach der Finanzkrise 2008 war das CAPE-Verhältnis hingegen relativ niedrig, was mit einer Phase starker Renditen im nächsten Jahrzehnt zusammenfiel.
Warum ist das bullish für Bitcoin?
Ein hohes CAPE-Verhältnis für Aktien bedeutet, dass die Bewertungen hoch sind und die zukünftigen Renditen möglicherweise begrenzt sind.
Wenn Anleger ein hohes CAPE sehen, könnten sie sich Sorgen über das Risiko und die geringen potenziellen Erträge von Aktien in den kommenden Jahren machen. Dies schafft ein Szenario, in dem Bitcoin attraktiver werden kann, und hier kommt die Idee von Bitcoin als „Liquiditätsschwamm“ ins Spiel.
Wenn Anleger feststellen, dass Aktien historisch teuer sind und möglicherweise geringe oder sogar negative Renditen bieten (wie es bei einem hohen CAPE-Verhältnis häufig der Fall ist), suchen sie nach Alternativen für Wachstum.
Bitcoin, das keine direkte Korrelation zu traditionellen Aktienmärkten aufweist, könnte aufgrund seiner einzigartigen Eigenschaften als knappes, inflationsresistentes digitales Gut eine interessante Option sein.
Anleger, die sich aus überbewerteten Aktien zurückziehen, könnten ihre Liquidität in Vermögenswerte mit höherem Aufwärtspotenzial umverteilen.
Bitcoin könnte hier als „Liquiditätsschwamm“ fungieren, indem Kapital, das normalerweise in Aktien fließen würde, in Bitcoin strömt. Da Bitcoin im Vergleich zu Aktien ein relativ kleiner Markt ist, könnte ein Kapitalzufluss zu einem starken Preisanstieg führen.
Es gibt also Gründe, warum diese Liquidität in Richtung Bitcoin, aber auch in Vermögenswerte wie Gold fließen könnte. Warum? Weil Gold und Bitcoin nicht „zu teuer“ sein können, wie es bei Aktien der Fall ist.
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