Ein Händler auf dem Kryptomarkt hat durch einen Phishingangriff digitale Währungen im Wert von 13,5 Millionen Dollar verloren. Das bestätigt das Blockchain-Sicherheitsunternehmen PeckShield, das den Verlust zunächst noch auf 27 Millionen Dollar geschätzt hatte.

Der Vorfall ereignete sich über die Kreditplattform Venus Protocol. Der Angriff zeigt erneut, wie anfällig Benutzer für Cyberkriminelle sein können, die sich als vertrauenswürdige Parteien ausgeben.

Phishingangriff durch irreführende Transaktion

Der betroffene Benutzer genehmigte eine bösartige Transaktion, wodurch der Angreifer Zugang zu Stablecoins und sogenannten wrapped assets erhielt. Das Geld wurde anschließend direkt aus der Wallet abgezogen.

Phishingangriffe sind eine häufig verwendete Methode im Kryptosektor. Opfer werden getäuscht, um Berechtigungen zu erteilen oder sensible Daten preiszugeben, oft über Nachrichten, die von einer vertrauenswürdigen Quelle zu kommen scheinen.

Venus Protocol reagiert auf Bedenken

Venus Protocol reagierte über soziale Medien und betonte, dass der Angriff nicht die Folge eines Fehlers in den Smart Contracts war. Laut der Plattform lag die Ursache wahrscheinlich bei einem Benutzerfehler.

Aus Vorsicht wurde das Protokoll vorübergehend pausiert. Dies gibt dem Team die Möglichkeit, zusätzliche Sicherheitsüberprüfungen durchzuführen und die Sicherheit der Plattform erneut zu bewerten.

Weitere Angriffe im September

Der Vorfall ist kein Einzelfall. Anfang September wurden mehrere Kryptoprojekte von ähnlichen Angriffen getroffen. Das Sicherheitsunternehmen SlowMist berichtete, dass Inhaber von Governance-Tokens von World Liberty Financial (WLFI) Opfer eines Phishing-Wallet-Exploits wurden.

Auch die dezentralisierte Börse Bunni wurde von einer Sicherheitslücke in seinen Ethereum-Verträgen getroffen. Laut BlockSec Phalcon verlor die Plattform dabei etwa 2,3 Millionen Dollar.

Zunehmende Bedrohung im Kryptosektor

Die Reihe von Angriffen folgt auf einen unruhigen Monat August, in dem über 163 Millionen Dollar bei sechzehn einzelnen Vorfällen verloren gingen.

Laut Hank Huang, CEO des Forschungsunternehmens Kronos Research, nimmt die Zahl der Angriffe oft zu, wenn der Wert von Kryptowährungen steigt. Kriminelle sehen in einem anziehenden Markt mehr Möglichkeiten, große Beträge zu erbeuten.

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