Bitcoin (BTC) erreichte Mitte August einen neuen Rekordpreis, hat seitdem jedoch stark nachgelassen. Der Monat endet in Moll, was die Investoren alarmiert. Kann der September die Wende bringen, oder droht eher ein weiterer Rückgang?

September: traditionell der schwächste Monat für Bitcoin

Mit noch einigen Stunden zu gehen, scheint der Bitcoin Kurs August mit einem Verlust abzuschließen. In diesem Fall wäre es der erste rote Monat seit April. Danach kommt der September, und der verspricht auch nichts Gutes, wenn man in die Vergangenheit schaut.

Historisch gesehen ist der September tatsächlich der schlechteste Monat des Jahres. Laut Daten der Analyseplattform CoinGlass verzeichnete Bitcoin in acht der letzten zwölf Septembermonate Verluste. Im Durchschnitt verliert die größte Kryptowährung 3,8 Prozent.

Analysten sprechen auch vom ‘September-Effekt’. Investoren nehmen nach Sommer-Rallyes oft Gewinne mit oder positionieren ihre Portfolios neu im Vorfeld des letzten Quartals des Jahres. Dieses Muster gilt übrigens nicht nur für Krypto: Der S&P 500 verzeichnet im Durchschnitt ebenfalls ein Minus im September.

Laut dem Krypto-Influencer Wise Advice beginnt jetzt „der echte Test“ für Bitcoin. Er weist darauf hin, dass BTC derzeit sechs Prozent niedriger steht als vor einem Monat und sich nun in unbekanntem Terrain befindet. „September ist statistisch gesehen der bearishste Monat. Achten Sie gut darauf.“

Wie lange können Bitcoin und Altcoins noch steigen?

Bitcoin erhält jedoch Unterstützung vom breiteren makroökonomischen Umfeld. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass die Federal Reserve (die US-amerikanische Zentralbank) im September die Zinsen senkt. Auf dem Futures-Markt schätzen Händler diese Chance mittlerweile auf 86,4 Prozent. Ein niedrigerer Zins macht Kredite günstiger und fördert Investitionen, was in der Regel positiv für risikoreiche Vermögenswerte wie Krypto ist.

Andererseits gibt es auch Warnungen. So ist der Kryptomarkt bereits stark gestiegen, was bei Investoren die Frage aufwirft, ob wir uns bereits im Endspurt befinden. Der niederländische Analyst CryptoJelleNL weist auf ein historisches Muster hin, in dem Bitcoin um den Tag 1.064 eines neuen Zyklus herum seinen Höhepunkt erreicht. Nach seiner Berechnung begann der aktuelle Zyklus im November 2022, als BTC unter 16.000 Dollar fiel.

„Wenn sich dieses Muster wiederholt, haben wir noch etwa 55 Tage Bullenmarkt vor uns“, sagt Jelle. Altcoins könnten dann etwas später ihren Höhepunkt erreichen, möglicherweise in etwa 100 Tagen. Das würde bedeuten, dass im September noch Raum für Anstiege ist, aber das könnte auch der letzte Schub nach oben sein, bevor ein neuer Bärenmarkt beginnt.

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