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Er baute vor drei Jahrzehnten eine Luftfahrtrevolution, indem er das Fliegen in Europa drastisch günstiger machte. Seitdem hat er den ‘easy’-Namen mit allem verbunden: von Fitness und Hotels bis zu Lagerboxen und sogar Reisen mit Haustieren. Jetzt richtet der Gründer von EasyJet sein Visier auf eine völlig andere Industrie, eine Branche, die seiner Meinung nach reif für Disruption ist.
Bloomberg berichtet, dass Stelios Haji-Ioannou, der 58-jährige Milliardär hinter EasyJet, diesen Monat EasyBitcoin startet. Dies ist eine neue Handelsplattform, die verspricht, die Kosten des Kryptohandels erheblich zu senken. Das Projekt entstand aus einem Markenlizenz-Deal zwischen seiner EasyGroup und der Handelsplattform Uphold. EasyGroup übernimmt das Marketing, während Uphold die operative Seite betreut.
Wer die Seite besucht, sieht, dass sie zwar live ist, aber sofort auf die Nachricht stößt: „Wir starten bald easyBitcoin.app!“ Vorläufig gibt es noch nichts zu tun. Wann alle Funktionen verfügbar werden, ist noch nicht bekannt; nur, dass dies später diesen Monat geschehen wird.
Laut Haji-Ioannou ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen: „Ich mache das nur, weil der zweite Wahlsieg von Trump Krypto vollständig etabliert hat.“ Er betont, dass gerade die hohen Handelskommissionen viele Nutzer abschrecken und dass Wettbewerb diese Preise senken wird.
Der Kryptohandel wird derzeit von Giganten wie Binance und Coinbase dominiert, die wenig Anreize haben, die Tarife zu senken. EasyBitcoin soll das ändern, indem es den Handel transparenter und erschwinglicher macht. Wie Haji-Ioannou selbst sagt: „Die Leute werden sowieso Bitcoin kaufen und verkaufen, also kann man ihnen besser eine faire und erschwingliche Plattform bieten.“
Der Schritt passt in eine lange Tradition von Haji-Ioannous Unternehmertum. Seit der Gründung von EasyJet im Jahr 1995 hat er Dutzende von Unternehmen unter dem charakteristischen ‘easy’-Namen gestartet. Sein Ansatz ist oft der gleiche: eine Zusammenarbeit oder Lizenzvereinbarung einrichten, durch die er Lizenzgebühren erhält, während der Partner das Tagesgeschäft führt.
Trotz seines Rücktritts aus dem Vorstand von EasyJet im Jahr 2010 besitzt seine Familie immer noch 15 Prozent der Aktien und EasyGroup erhält jährlich eine Lizenzgebühr von 0,25 Prozent des Umsatzes der Fluggesellschaft. Laut Forbes sorgt dies für ein geschätztes Vermögen von 1,3 Milliarden Dollar, womit Haji-Ioannou zu den etwa 2.600 reichsten Menschen der Welt gehört.
Dennoch fordert EasyJet heutzutage nur noch einen Bruchteil seiner Aufmerksamkeit. Haji-Ioannou teilt seine Arbeitswoche zwischen EasyGroup, persönlichen Investitionen und Philanthropie auf. So hat er sich verpflichtet, die Hälfte seines Vermögens zu verschenken.
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