Zum ersten Mal in fast 25 Jahren ist der Zins auf 30-jährige japanische Staatsanleihen über 3 Prozent gestiegen. Was auf den ersten Blick ein regionales Phänomen zu sein scheint, wird von Analysten als Signal mit weltweiten Implikationen gesehen. Auch Bitcoin (BTC) könnte betroffen sein, wenn dies der Beginn einer breiteren Liquiditätskrise ist.

Japan weckt weltweite Rentenmärkte auf

Der Zins auf 30-jährige japanische Anleihen stieg kürzlich auf 3,065 Prozent. Das ist bemerkenswert für eine Wirtschaft, die jahrelang für ihre Nullzins- und Aufkaufpolitik bekannt war. Analysten warnen, dass dieser Anstieg das Ende jahrzehntelanger monetärer Großzügigkeit bedeuten könnte.

Ein populärer Marktanalyst auf X nennt es einen Wendepunkt: „Zum ersten Mal seit 2000 steigt der japanische 30-Jahres-Zins über 3%. Die am meisten verschuldete und alternde Wirtschaft der Welt setzt nun den Ton auf den Anleihemärkten. Wach auf: Dies könnte auf die USA übergreifen.“

Die Befürchtung ist, dass steigende Zinsen in Japan ein Vorbote für enger werdende globale Liquidität sind, mit potenziell großen Folgen für risikoreiche Investitionen wie Krypto.

Auswirkungen auf Bitcoin Kurs und Liquidität

BitBull Capital weist auf die breiteren Risiken hin: „Da die Zinsen steigen, könnte Geld überall knapper werden. Weniger Kapitalflüsse führen zu mehr Druck auf risikoreiche Vermögenswerte wie BTC und Altcoins. Dies könnte durchaus das Schwarze Schwan-Moment dieser Zyklus sein.“

Bis jetzt bleibt Bitcoin bemerkenswert stabil. Der BTC-Kurs bewegt sich um 108.800 Dollar und hält stark über dem psychologischen Niveau von 100.000 Dollar. Das wirft die Frage auf, ob sich Bitcoin gerade als sicherer Hafen zu verhalten beginnt, oder ob es nur die Ruhe vor dem Sturm ist.

ARK Invest-Analyst David Puell sagt dazu: „Wir denken, dass diese Stabilität gerade für risikoaverse Investoren attraktiv ist.“

Zunehmende institutionelle Nachfrage nach BTC

Im Hintergrund wächst das institutionelle Interesse an Bitcoin. Immer mehr Unternehmen nehmen BTC als strategisches Vermögen auf. Doch es bleibt unsicher, ob dieser Trend robust genug ist, um bei einem globalen Liquiditätsschock Bestand zu haben.

Der steigende japanische Zins scheint lokal, hat aber globale Dimensionen. Für Investoren in Bitcoin könnte es ein frühes Warnsignal sein. Die kommenden Wochen werden entscheidend: Bleibt der BTC-Kurs stabil, oder folgt dennoch eine Reaktion auf die Zinsentwicklungen?

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