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Ausländische Anleger lenken weiterhin große Mengen Kapital in den US-Aktienmarkt, sichern sich jedoch zugleich gegen einen schwächeren Dollar ab. Das geht aus einer neuen Studie der Deutschen Bank hervor, die auf den Handelsaktivitäten von mehr als 500 ausländischen Fonds basiert. Was bedeutet diese Entwicklung für den Bitcoin (BTC)-Kurs?
Laut der Bank sind inzwischen mehr als 80 Prozent der Zuflüsse in US-Aktien dollarabgesichert. Das bedeutet, dass Anleger ihr Währungsrisiko absichern, indem sie gleichzeitig Dollar verkaufen. Auch bei US-Anleihen wird mittlerweile fast die Hälfte der Investments gehedgt.

Die Absicherung von Währungsrisiken, auch Hedging genannt, hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen. Ende 2024 lag sie praktisch bei null, inzwischen liegt die Quote bei einigen Investoren nahe 100 Prozent.
„Ausländische Anleger kehren zu US-Anlagen zurück, möchten jedoch das damit verbundene Dollar-Risiko vermeiden“, sagt George Saravelos, weltweit zuständig für die Devisenforschung bei der Deutschen Bank. „Für jeden Dollar, der in eine Aktie oder Anleihe gesteckt wird, wird eine gleichwertige Menge Währung verkauft, um das Risiko zu neutralisieren.“
Der Dollar steht seit Längerem gegenüber anderen großen Währungen unter Druck. Der US-Dollar-Index (DXY), der den Wert der Währung mit einem Korb wichtiger Devisen vergleicht, ist in diesem Jahr um mehr als 10 Prozent gefallen.
In der ersten Hälfte 2025 fiel der Index sogar um 10,8 Prozent – der größte Halbjahresrückgang seit 1973, als Richard Nixon Präsident war.
Nach Einschätzung der Strategen von JPMorgan bleibt das Interesse an US-Aktien groß – trotz hoher Bewertungen und obwohl Anleger den Dollar meiden wollen.
Ausländische Investoren halten die USA für attraktiv wegen des Wachstumspotenzials, aktionärsfreundlicher Unternehmen, stützender Politik und der Chancen in der Künstlichen Intelligenz. Und natürlich wegen der Tech-Giganten, die derzeit die Welt dominieren.
Die Verschiebung sagt laut Analysten auch etwas über die breitere Suche der Anleger nach Alternativen jenseits des Dollars aus. Verliert der Dollar weiter an Boden und sichern Investoren Währungsrisiken massenhaft ab, könnte das die Rolle von Bitcoin als digitales Pendant zu traditionellen Währungen stärken.
Bitcoin gilt manchen als ein „neutrales Asset“, das – ähnlich wie Gold – vor Geldentwertung und dem Risiko schützt, dass Zentralbanken zu viel Geld schaffen.
Ein schwacher Dollar in Kombination mit anhaltenden Kapitalzuflüssen in die USA kann so indirekt auch die Nachfrage nach Bitcoin erhöhen, vor allem bei Akteuren, die ihre Exponierung gegenüber traditionellen Währungen verringern wollen. Und das könnte sich positiv auf den Bitcoin-Kurs auswirken.
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