Der Kryptomarkt befindet sich in einem Abwärtstrend. Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) haben nach der Entscheidung der US-Zentralbank, den Zinssatz vorerst nicht zu senken, erheblich an Wert verloren. Aber es sind nicht nur die Investoren, die sich Sorgen machen.

Senatorin Cynthia Lummis, auch bekannt als die ‚Crypto Queen‘, warnt vor der Macht, die die Federal Reserve (Fed) aufgebaut hat. Sie bezeichnet die Institution als „ein schwarzes Loch der Verantwortungslosigkeit“ und plädiert für eine Reform.

Lummis will die Unabhängigkeit der Fed reformieren

Während einer Anhörung im Senat griff Lummis die Fed scharf an. Ihrer Meinung nach ist es inakzeptabel, dass die Zentralbank ihren eigenen Aufseher ernennt. Der sogenannte Inspector General wird derzeit vom Vorsitzenden der Fed selbst ernannt. „Das ist außergewöhnlich ungewöhnlich und schafft einen Interessenkonflikt“, sagte Lummis.

Der neue Gesetzesvorschlag, über den gesprochen wird, soll diesen Prozess ändern. Die Ernennung des Aufsehers sollte fortan durch den amerikanischen Präsidenten erfolgen. Das würde für mehr Transparenz und öffentliche Kontrolle über die Macht der Zentralbank sorgen.

Lummis behauptet, dass die Fed „im Schatten operiert“ und weist auf ein aus dem Ruder gelaufenes Renovierungsprojekt des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell hin. Die Renovierung hat mittlerweile etwa 2,5 Milliarden Dollar gekostet — über 700 Millionen mehr als geplant.

Lummis: Bitcoin-Pionier in der Politik

Cynthia Lummis ist nicht einfach nur eine Senatorin. Sie war die erste amerikanische Volksvertreterin, die Bitcoin besaß. Bereits 2013 stieg sie ein und hat sich seitdem zu einer ausgesprochenen Befürworterin von Krypto in Washington entwickelt. Auch deshalb erhielt sie den Spitznamen ‚Crypto Queen‘.

Ihre Kritik an der Fed kommt genau zu dem Zeitpunkt, als die Zentralbank wegen des Ausbleibens von Zinssenkungen unter Beschuss steht. Für den Kryptomarkt, der empfindlich auf die Geldpolitik reagiert, sind das schlechte Nachrichten. Aber Lummis sieht das größere Bild: Sie möchte strukturelle Reformen, die auch langfristig vorteilhaft für den Sektor sein könnten.

Auch Trump erhöht den Druck auf die Zentralbank

Interessanterweise ist Lummis nicht die einzige Republikanerin, die die Fed angreift. Donald Trump übt auf seine Weise ebenfalls immer mehr Druck aus. Er kritisiert die Zinspolitik und weist auf die astronomisch hohe Staatsverschuldung von fast 37 Billionen Dollar hin.

Trump möchte so schnell wie möglich eine Zinssenkung und scheint die Zentralbank darauf immer deutlicher hinzuweisen. Bei der letzten Zinsentscheidung stimmten zwei Fed-Mitglieder — beide von Trump ernannt — gegen die Beibehaltung des aktuellen Zinssatzes. Das setzt die Unabhängigkeit der Fed noch weiter unter Druck.

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