ChatGPT scheitert im Krypto-Wettbewerb: Günstige chinesische KI-Modelle räumen ab

In der Welt des Kryptohandels haben zwei vergleichsweise günstige chinesische KI-Modelle gezeigt, dass Geld nicht alles entscheidet. Während große Sprachmodelle wie ChatGPT über Entwicklungsbudgets in Milliardenhöhe verfügen, erzielten die chinesischen Bots dank Einfachheit und Fokus die besten Ergebnisse.

Chinesische KI-Bots dominieren Trading-Wettbewerb

Bei einem Trading-Wettbewerb von Alpha Arena erhielten alle teilnehmenden KI-Modelle 10.000 Dollar zum Handeln. Die chinesischen Bots QWEN3 MAX und DeepSeek belegten die Plätze eins und zwei. 

QWEN3 MAX war sogar das einzige Modell, das Gewinn machte – mit einem Plus von 751 Dollar und einer Rendite von 7,5 Prozent. Die übrigen Modelle schlossen allesamt mit Verlust. ChatGPT wurde Letzter und verlor 57 Prozent seines Kapitals, sodass am Ende nur noch 4.272 Dollar übrig waren.

Auffällig war, dass QWEN3 MAX eine Long-Position auf Bitcoin (BTC) mit einem Hebel von 20 eröffnete, bei einem Kurs von rund 104.500 Dollar. Das Modell lief erst Gefahr, liquidiert zu werden, wenn Bitcoin unter 100.600 Dollar fiel.

Das chinesische Modell hielt zudem Positionen in Ethereum (ETH) und Dogecoin (DOGE). Die Strategie erwies sich als profitabel, während die anderen KI-Modelle bei ihren Positionen Wertverluste verzeichneten.

OpenAI investiert Milliarden – hinkt aber hinterher

Diese Leistung sticht umso mehr hervor, wenn man weiß, dass OpenAI im ersten Halbjahr 2025 sage und schreibe 6,7 Milliarden Dollar für Forschung und Entwicklung ausgab. Zum Vergleich: Das Training von QWEN3 MAX kostete schätzungsweise zwischen 10 und 20 Millionen Dollar. DeepSeek, der Zweitplatzierte, wurde sogar mit einem Gesamtbudget von nur 5,3 Millionen Dollar entwickelt.

QWEN3 MAX und DeepSeek schnitten vor allem besser ab, weil sie speziell für Handelsentscheidungen und Risikomanagement entwickelt wurden. Während ChatGPT ein Generalist ist, der die verschiedensten Fragen beantworten kann, reagieren diese chinesischen Modelle schneller auf Kursveränderungen und agieren gezielter in volatilen Märkten wie dem Kryptomarkt.

Die Ergebnisse des Wettbewerbs zeigen, dass kleiner und einfacher nicht automatisch schlechter ist. Vielleicht liegt die Zukunft des High-Speed-Tradings gerade bei erschwinglichen, spezialisierten KI-Modellen. Die große Frage ist, ob Systeme wie ChatGPT sich anpassen können oder ob dies der Beginn einer neuen Ära ist, in der zielgerichtete KI-Systeme auf dem Handelsparkett den Unterschied machen.

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