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Die weltweiten Finanzmärkte sahen sich diese Woche mit erheblicher Unsicherheit konfrontiert – durch einen US-Shutdown und steigende Anleiherenditen in Japan. Die Kryptomärkte ließen sich davon jedoch nicht beirren. Mehrere große Coins verzeichnen deutliche Gewinne, vor dem Hintergrund der wachsenden Wahrscheinlichkeit, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr erneut senkt.
Bitcoin (BTC) notiert bei rund 118.700 Dollar, 3,8 Prozent höher in den vergangenen 24 Stunden. Ethereum (ETH) legt um 6,5 Prozent auf 4.400 Dollar zu und Solana (SOL) gewinnt fast 8 Prozent auf 225 Dollar. Dogecoin (DOGE) sprang sogar um 10,5 Prozent nach oben und steht bei 0,257 Dollar, womit die Memecoin derzeit zu den Top-Performern unter den großen Coins zählt. XRP steht nach einer volatilen Woche bei 2,98 Dollar. Die gesamte Marktkapitalisierung aller Kryptos ist um 4,5 Prozent gestiegen und liegt aktuell bei 4,07 Billionen Dollar.
Die Rally kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich die traditionellen Märkte eher zurückhalten. Ein Shutdown der US-Regierung könnte wichtige Konjunkturdaten wie den monatlichen Arbeitsmarktbericht verzögern – den Notenbanken fehlt dann Orientierung. Gleichzeitig sind die Renditen japanischer Staatsanleihen auf den höchsten Stand seit 2008 gestiegen. Das deutet darauf hin, dass auch Japan – wie zuvor die USA und Europa – seine jahrelange Politik extrem niedriger Zinsen aufgeben könnte.
„Der Shutdown und die schwachen ADP-Beschäftigungszahlen haben die Märkte getroffen. Händler werten das als Signal, dass die Fed womöglich gezwungen ist, die Wirtschaft weiter zu stützen und die Zinsen noch in diesem Jahr erneut zu senken. Das könnte sich positiv auf Aktien und Kryptos auswirken“, so Jeff Mei, COO von BTSE.
Auffällig ist, dass die Schwankungen am Kryptomarkt derzeit sogar abnehmen. Augustine Fan von SignalPlus beobachtet, dass die implizite Volatilität in mehreren Märkten – auch bei BTC – in den vergangenen Monaten zurückgegangen ist. Implizite Volatilität bedeutet vereinfacht: die erwartete Schwankungsbreite, ablesbar an Optionspreisen.
Laut Fan ist dieser Rückgang auf eine vorsichtige US-Notenbank, stabileres Wachstum der Weltwirtschaft und weniger überraschende geopolitische Ereignisse zurückzuführen. Dadurch rechnen Anleger mit geringeren Ausschlägen nach oben oder unten.
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