Der Bitcoin (BTC)-Kurs zeigt eine zunehmend stärkere Korrelation mit dem von Gold. Analysten betonen, dass beide Assets offenbar von Anlegern profitieren, die in Zeiten geopolitischer Spannungen sowie der Sorge vor Inflation und Geldentwertung Sicherheit suchen.

Korrelation zwischen Bitcoin und Gold steigt erneut

Laut Daten des Blockchain-Analyseunternehmens CryptoQuant ist die Korrelation zwischen Bitcoin und Gold auf über 0,85 gestiegen. Eine Korrelation von 1 bedeutet, dass sich die Kurse nahezu identisch bewegen. Zum Vergleich: Im Oktober 2021 war die Korrelation noch negativ, bei etwa -0,8.

CryptoQuant-Chef Ki Young Ju sagt, das Narrativ „Bitcoin ist digitales Gold“ sei weiterhin sehr lebendig. „Die Nachfrage nach Schutz vor Inflation ist nicht verschwunden“, so der Gründer von CryptoQuant.

Bitcoin als Wertspeicher

Immer mehr Großanleger sehen Bitcoin offenbar als digitale Variante von Gold. Laut Andrei Grachev von der Investmentfirma DWF Labs rotieren große Kapitalströme automatisch in Assets, die als stabile Wertspeicher gelten.

Er verweist auf die Geschichte des Goldes: „Früher wurde Gold aktiv als Währung genutzt, später wandelte sich seine Rolle zum Wertspeicher. Bitcoin scheint demselben Pfad zu folgen. Deshalb ähneln die Kursbewegungen immer häufiger denen von Gold.“

Andere Experten betonen, dass Bitcoin aufgrund seines begrenzten Angebots und der programmierbaren Knappheit derzeit als Sparmittel mehr Wert hat als als Zahlungsmittel. „Die potenzielle Wertsteigerung ist im Moment wichtiger als die Bequemlichkeit beim Bezahlen“, sagt Ben Elvidge von Trilitech.

Gold und Silber brechen Rekorde

Die zunehmende Korrelation fällt in eine Phase, in der Edelmetalle neue Rekorde markieren. Am Dienstag erreichte Gold einen Preis von 4.179 US-Dollar je Feinunze – der höchste Stand aller Zeiten. Auch Silber erreichte mit 53,60 US-Dollar ein Rekordhoch, bevor es leicht auf 52,27 US-Dollar zurückfiel.

Damit liegt Gold in diesem Jahr bereits 57 Prozent im Plus, Silber sogar über 85 Prozent. Angetrieben wird der Anstieg von geopolitischen Spannungen und dem wachsenden Eindruck, dass Zentralbanken und Regierungen weiter Geld schaffen – was die Kaufkraft traditioneller Währungen untergräbt.

Unternehmer Anthony Pompliano brachte es kürzlich so auf den Punkt: „Jeder erkennt inzwischen, dass niemand jemals mit dem Gelddrucken aufhört.“ Genau diese Aussicht treibt institutionelle Anleger immer häufiger in harte Assets wie Gold, Silber und Bitcoin.

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