Nach Haftstrafe und Führungsverbot ist Binance-Gründer Changpeng Zhao in der Krypto-Welt wieder voll da. Seine Aktivitäten reichen von Regierungsberatung bis zu Investments in neue Blockchain-Projekte. Mit einer präsidialen Begnadigung in der Tasche dürfte sein Einfluss sogar stärker sein als je zuvor. Aber wie hat Zhao das genau geschafft?

Einfluss ohne Vorstandssitz

Changpeng “CZ” Zhao, Mitgründer und Ex-CEO der Kryptobörse Binance, saß ab März 2024 vier Monate in Haft. Das Urteil folgte auf sein Geständnis, gegen US-Geldwäschevorschriften verstoßen zu haben. Binance zahlte 4,3 Milliarden Dollar an Vergleichszahlungen, Zhao selbst erhielt eine Geldstrafe von 50 Millionen Dollar und ein lebenslanges Führungsverbot bei dem von ihm gegründeten Unternehmen.

Nach seiner Entlassung im September 2024 fand Zhao rasch zu seiner Rolle als einflussreiche Figur zurück. Seine Posts auf X lösten Kursschwankungen bei Memecoins aus, und mehrfach suchte er die scharfe Auseinandersetzung nach Medienberichten über vermeintliche Verbindungen zur Trump-Familie und zur World Liberty Foundation.

Vergangene Woche begnadigte ihn Präsident Donald Trump offiziell. Einige Wochen zuvor hatte Zhao seine X-Bio bereits von “ex-@binance” auf “@binance” geändert – in der Krypto-Community galt das als symbolisch.

Zhao hält Schätzungen zufolge nach wie vor 90 Prozent von Binance. Obwohl er keine Führungsfunktion mehr innehat, bleibt er über das Investmentvehikel YZi Labs, eine Umbenennung von Binance Labs, eng eingebunden. YZi Labs fokussiert sich auf Investitionen in Krypto, Künstliche Intelligenz und Biotechnologie und unterstützt unter anderem das Derivateprotokoll Aster und den Stablecoin-Emittenten Ethena.

Memecoins, Diplomatie und Rechtsstreit

Finanziell ist CZ also ein Schwergewicht der Krypto-Industrie. Mit YZi Labs kann er Entwicklungen in der Branche aktiv anschieben. Doch sein Einfluss ist nicht nur finanzieller Natur.

Zhao trat 2025 als Berater für Regierungen auf. Unter anderem Malaysia, die Vereinigten Arabischen Emirate und Pakistan griffen auf seine Expertise zurück. Pakistan ernannte ihn im April 2025 sogar offiziell zum Krypto-Berater. In Kirgisistan wurde BNB nach Gesprächen mit CZ in die nationalen Krypto-Reserven aufgenommen, zudem lancierte das Land einen Stablecoin auf BNB Chain.

Zugleich ging Zhao scharf gegen Berichterstattung im The Wall Street Journal vor. Im Dezember 2024 ließ er wissen, für eine mögliche Begnadigung durch Trump offen zu sein. Als das Blatt im März 2025 meldete, die Trump-Familie erwäge eine Beteiligung an Binance US, nannte Zhao den Artikel „falsch und politisch motiviert“. Ein zweites Stück im Mai suggerierte eine Verwicklung in World Liberty Financial. Zhao dementierte erneut. Demokratische Senatoren forderten daraufhin eine Untersuchung möglicher Lobbyaktivitäten im Zusammenhang mit der Begnadigung.

Im Juni 2025 reichte Zhao bei einem Gericht in Delaware einen Antrag ein, eine Klage von FTX gegen ihn abzuweisen. FTX fordert 1,8 Milliarden Dollar von Zhao. Die inzwischen insolvente Börse behauptet, CZ habe den Zusammenbruch von FTX ausgelöst. FTX verweist dabei auf Zhaos X-Posts aus November 2022 zur Binance-Veräußerung von FTX Tokens (FTT). Das habe zu einem Bank-Run geführt. Zhao verteidigt sich mit dem Argument, er habe lediglich ein betrügerisches Projekt offengelegt.

Aster und das BNB-Ökosystem

Ein wichtiges Projekt innerhalb von YZi Labs ist das bereits erwähnte Aster, das sich auf On-Chain-Derivate spezialisiert. Im September 2025 erreichte die Plattform eine Bewertung von 2 Milliarden Dollar. Zwar entfernte DefiLlama das Projekt vorübergehend wegen Fragen zur Datenintegrität, später wurde Aster jedoch wieder aufgenommen. Aster wirbelte den Markt auf, indem es in direkte Konkurrenz zu Hyperliquid, einer weiteren On-Chain-Derivateplattform, trat.

Während der Marktturbulenzen Anfang Oktober, bei denen Positionen im Wert von 19 Milliarden Dollar liquidiert wurden, übte Hyperliquid-Gründer Jeff Yan Kritik an Binance. Seiner Ansicht nach wurden Risiken im Ökosystem strukturell unterschätzt. Zhao entgegnete, dass „Akteure im BNB-Ökosystem Hunderte Millionen aus eigener Tasche aufgebracht hätten, um Nutzer zu schützen.“

YZi Labs kündigte jüngst an, 1 Milliarde Dollar für Entwickler auf BNB Chain zu reservieren. Weitere Investitionen flossen in Infrastrukturprojekte wie das Canton Network von Digital Asset, die BNB Treasury von 10X Capital und das KI-Identitätsprojekt Aspecta.

Seit seiner Verurteilung war Changpeng Zhao in der Kryptobranche zurückhaltend und nuanciert präsent. Doch die Begnadigung durch Präsident Trump wirkt wie der Startschuss für ein neues Kapitel in Zhaos Karriere. Zhao ist zurück – mit finanzieller und politischer Schlagkraft, aber gewiss nicht ohne Kontroversen.

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