Der Kryptomarkt scheint sich auf eine neue Korrektur vorzubereiten. Arthur Hayes, ehemaliger BitMEX-Chef und CIO des Maelstrom Fund, warnt, dass der Bitcoin-Kurs auf 100.000 Dollar fallen könnte. Er weist auf schwache wirtschaftliche Signale und zunehmende Unsicherheit hin.

Makroökonomische Risiken belasten den Bitcoin-Kurs

Hayes sieht sich verschlechternde wirtschaftliche Signale als Grund für seine Vorsicht. So weist er auf den enttäuschenden US-Arbeitsmarktbericht von Juli hin, in dem nur 73.000 neue Jobs gemeldet wurden. Das deutet seiner Meinung nach auf einen schwächelnden Arbeitsmarkt und eine breitere wirtschaftliche Verlangsamung hin.

Auch das abnehmende Kreditwachstum in großen Volkswirtschaften bereitet ihm Sorgen. Weniger Kreditvergabe – beispielsweise an Unternehmen und Haushalte – deutet auf Zurückhaltung bei den Banken oder eine verringerte Nachfrage nach Darlehen hin. In beiden Fällen ist das ein Zeichen für eine wirtschaftliche Abkühlung. Normalerweise deutet ein steigendes Kreditwachstum auf Investitionen und Wachstum hin.

In Verbindung mit steigenden Handelsspannungen erwartet Hayes, dass dies Druck auf risikoreiche Vermögenswerte wie Krypto ausübt. Er schließt einen Rückgang von Bitcoin (BTC) auf 100.000 Dollar und Ethereum (ETH) auf 3.000 Dollar nicht aus.

Hayes verkauft Krypto im Wert von Millionen

Die Sorgen von Hayes sind nicht nur theoretisch. Er handelte auch danach, indem er für über 13 Millionen Dollar an Krypto verkaufte, wie aus Blockchain-Daten von Lookonchain hervorgeht. Dabei handelte es sich unter anderem um 8,3 Millionen Dollar in ETH, 4,6 Millionen in Ethena (ENA) und 414.700 Dollar in Pepe (PEPE). Seine Wallet enthält jetzt noch etwa 28,3 Millionen Dollar, wovon der größte Teil in die Stablecoin USDC umgewandelt wurde.

Der Bitcoin-Kurs hat seit dem Allzeithoch von 123.000 Dollar am 14. Juli bereits 7,7 Prozent eingebüßt. Ethereum hat seit dem 28. Juli sogar 12,5 Prozent verloren. Ein weiterer Rückgang auf 100.000 Dollar würde einer Korrektur von fast 19 Prozent für BTC entsprechen.

Analysten: Volatilität bei BTC nimmt ab

Dennoch gibt es auch Analysten, die die Situation weniger düster sehen. Bloomberg-Analyst Eric Balchunas weist auf die seit BlackRock seine Bitcoin-Spot-ETF-Antrag im Jahr 2023 eingereicht hat, abgenommene Volatilität hin. „Seitdem hat Bitcoin keine übelkeitserregenden Abstürze mehr erlebt,“ sagt er. Mitchell Askew von Blockware Solutions meint: „Die Zeit der parabolischen Bullenmärkte und verheerenden Bärenmärkte ist vorbei.“

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