Der Kryptomarkt steht unter Druck, und auffällige On-Chain-Transaktionen von BitMEX-Gründer Arthur Hayes sorgen zusätzlich für Unruhe. Hayes überwies binnen kurzer Zeit fast 1.500 Ethereum und Altcoins im Wert von über 2,4 Millionen US-Dollar an Handelsplattformen. Warum er das tut, ist noch unklar – die zeitliche Nähe fällt jedoch genau mit der wachsenden Sorge vor einer neuen Abwärtsphase am Markt zusammen.

Arthur Hayes verschiebt knapp 1.500 ETH

Laut Daten, die Lookonchain auf X teilte, könnte Arthur Hayes binnen kurzer Zeit möglicherweise Tausende Ethereum (ETH) verkauft haben. Konkret schickte er insgesamt 780 ETH im Wert von rund 2,48 Millionen US-Dollar an Börsen, gefolgt von weiteren 700 ETH (2,22 Millionen US-Dollar) an den Market Maker B2C2 Group. Analysten vermuten, dass die Transfers dem Verkauf dienten.

Darüber hinaus warfen Wallets von Hayes Positionen in mehreren Altcoins auf den Markt, darunter Ethena (ENA), Lido (LDO), Aave (AAVE), Uniswap (UNI) und EtherFi (ETHFI). Insgesamt wurden Token im Wert von über 2,4 Millionen US-Dollar verkauft.

Hayes scheint nicht davon überzeugt, dass der Bullenmarkt anhält, und geht auf Nummer sicher. Auch unter Experten herrscht große Unsicherheit. Einerseits deuten mehrere Indikatoren auf ein Ende des Bullenmarkts hin, andererseits gibt es Signale, die eher auf bevorstehendes Feuerwerk schließen lassen.

Ist der Bullenmarkt vorbei?

Das erste bedenkliche Signal für ein mögliches Ende des Bullenmarkts ist, dass Bitcoin (BTC) unter die 50W-SMA (50-Wochen Simple Moving Average) gefallen ist. Das ist der durchschnittliche Preis der vergangenen 50 Wochen. Historisch markiert das häufig das Ende eines Zyklus.

Bitcoin bewegt sich zudem historisch in einem Vierjahreszyklus, wobei die Digitalwährung typischerweise 500 bis 550 Tage nach dem Halving ihren Höhepunkt erreicht. Inzwischen sind bereits über 570 Tage vergangen. Viele Analysten gehen daher davon aus, dass sich der Bullenmarkt dem Ende nähert.

Dennoch unterscheidet sich die Lage von früheren Zyklen. Analysten wie Brendonicus verweisen auf den Einfluss des monetären Zyklus. Brendonicus zeigt, wie sich der Bitcoin-Kurs in Phasen quantitativer Lockerung (QE) und quantitativer Straffung (QT) verhält. Bei QE pumpt die Zentralbank zusätzliches Geld in die Wirtschaft, während bei QT Geld aus dem System gezogen wird. Auffällig ist, dass Bitcoin historisch starke Anstiege zeigt, sobald die Politik auf QE umschwenkt.

Es gibt Anzeichen dafür, dass die Federal Reserve (Fed) die aktuelle Phase der quantitativen Straffung möglicherweise beendet. Fed-Chef Jerome Powell erklärte nämlich, dass der Bilanzabbau der Zentralbank am 1. Dezember 2025 enden werde. Das könnte die Tür für eine neue QE-Phase einen Spalt weit öffnen.

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