Analyst schlägt Alarm: Beginnt hier der Bärenmarkt beim S&P 500?

Der US-Aktienmarkt gerät unter Druck. Der S&P 500 ist in dieser Woche unter ein wichtiges technisches Niveau gerutscht – das bleibt nicht unbemerkt. Ein Analyst sieht Parallelen zu früheren Markthochs und warnt vor einer möglichen Trendwende. Müssen wir uns Sorgen machen?

S&P 500 fällt unter wichtige Unterstützung

Der S&P 500, ein führender Aktienindex, der die 500 größten börsennotierten US-Unternehmen abbildet, ist in dieser Woche unter den 50-Tage-Durchschnitt gerutscht. Laut einer Analyse, die Analyst TradingShot auf TradingView veröffentlicht hat, ist das ein erstes Schwächesignal.

Vor allem, weil gleichzeitig eine bärische Divergenz im wöchentlichen RSI (Relative Strength Index) sichtbar ist. Das bedeutet: Der Kurs markiert höhere Hochs, während die Kraft hinter dem Anstieg – das Momentum, gemessen am RSI – nachlässt. Es ist ein klassisches Signal, das einer Abwärtsbewegung oft vorausgeht.

Diese Konstellation erinnert den Analysten stark an Ende 2021. Damals folgte auf eine ähnliche Divergenz noch eine letzte Rally, bevor der Bullenmarkt endgültig drehte und der Bärenmarkt 2022 begann.

X-Nutzer Brew Markets weist darauf hin, dass der S&P 500 mit einem Minus von 3,26 Prozent auf den schwächsten November seit 2008 zusteuert. Nach Einschätzung von TradingShot gefährdet die schwache Performance auch die nächste kritische Marke: den 100-Wochen-Durchschnitt. Diese Trendlinie fungierte in den vergangenen fünf Monaten als verlässliche Unterstützung – ebenso wie in früheren Phasen des Bullenmarktes.

Ein Wochenschluss unter dieser Linie wäre ihrer Ansicht nach der offizielle Startschuss für einen neuen Bärenmarkt. In diesem Szenario könnte der S&P 500 weiter in Richtung der 200-Wochen-MA zurückfallen. Das impliziert einen möglichen Rückgang in den Bereich um 5.000 Punkte.

S&P 500 korrigiert nach beispiellosem Jahr

Signale einer Trendwende kommen nach einem außergewöhnlich starken Jahr für den S&P 500-Index. Im April fiel der Index noch auf ein Tief von rund 4.982 Punkten, als der von Donald Trump angeführte Handelskrieg seinen Höhepunkt erreichte. Seither erholte sich der Markt kräftig. Im Oktober erreichte der S&P 500 ein Rekordhoch von 6.920 Punkten, ein Anstieg von fast 39 Prozent. Eine beispiellose Leistung für den meistbeachteten Aktienindex der Welt.

Zum Zeitpunkt des Schreibens notiert der Index niedriger bei 6.617 Punkten. Damit liegt der S&P 500 seit Jahresbeginn noch 12,1 Prozent im Plus. Fällt der Kurs jedoch auf 5.000 Punkte zurück, das Niveau, vor dem TradingShot warnt, würde der Index das Jahr dennoch mit einem Verlust von 14,7 Prozent beenden. Das wäre auch eine schlechte Nachricht für Bitcoin (BTC).

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