Vor zwei Jahren teilte ein unbekannter Internetnutzer in einem Forum eine auffällige Berechnung. Er behauptete, exakt zu wissen, wann Bitcoin (BTC) seinen Höhepunkt erreichen würde. Bislang erweist sich seine Prognose als erschreckend präzise vorläu

Bitcoin-Kurs erreicht am vorhergesagten Tag seinen Höhepunkt

Am 6. Oktober 2025 markierte Bitcoin ein neues Allzeithoch von über 126.000 Dollar. Bemerkenswert: Dieser Höchststand wurde bereits fast zwei Jahre zuvor von einem anonymen Nutzer im 4chan-Forum vorhergesagt. In einem Beitrag vom Dezember 2023 erklärte er, BTC werde genau an diesem Datum den Höhepunkt seines Zyklus erreichen.

Sollte seine Vorhersage stimmen, hieße das auch, dass die Korrektur nun eingesetzt hat und Bitcoin in den kommenden Jahren nicht mehr über dieses Rekordniveau hinauskommen wird.

Der Nutzer stützte seine Prognose auf die Logik, dass das Allzeithoch von Bitcoin in den vergangenen zwei Zyklen jeweils exakt 1.064 Tage nach dem Tief erreicht wurde. Die Digitalwährung folgt seit zehn Jahren offenbar einem Vierjahresrhythmus, in dem Bitcoin-Halbierungen zu Knappheit und steigenden Preisen führen. Alle vier Jahre halbiert sich die Belohnung, die Miner erhalten – dadurch kommen weniger neue Bitcoins auf den Markt. Historisch führt das in den darauffolgenden 12 bis 18 Monaten regelmäßig zu einer Kursrallye.

Ob die Vorhersage wirklich stimmt, ist allerdings fraglich. Der niederländische Analyst Jelle setzt der Hype eine klare Fußnote. Zwar passt das Datum 6. Oktober auffallend gut zur jüngsten Spitze, doch die zugrunde liegende Rechnung stimmt seiner Ansicht nach nicht. Nach seiner eigenen Zählung würde das Hoch erst auf den 16. Oktober fallen, und an diesem Tag notierte Bitcoin bei rund 111.600 Dollar – also deutlich unter dem späteren Allzeithoch.

Ist dieser Zyklus anders?

So treffend das Timing der Prognose wirkt, spielen diesmal auch andere Faktoren hinein, die den aktuellen Zyklus möglicherweise verlängern. So sorgt der von Trump erneut angefachte Handelskrieg mit China derzeit für Verunsicherung an den Märkten.

Außerdem war die US-Notenbank unter Führung von Jerome Powell im vergangenen Jahr bei Zinssenkungen zurückhaltender, als viele Anleger gehofft hatten. Diese geldpolitische Vorsicht könnte zu einem verlängerten Verlauf des aktuellen Bitcoin-Zyklus beitragen. 

Erst im September kam die erste Zinssenkung des Jahres. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die Zinsen auch in diesem Monat und im Dezember erneut gesenkt werden. Das könnte risikoreiche Assets wie Bitcoin anschieben. Dann kommt mehr Geld in Umlauf (es wird schließlich günstiger), was zusätzliche Investitionen ermöglicht.

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