Auf den ersten Blick wirkt der Kryptomarkt träge und uninspiriert. Unter der Haube passiert jedoch mehr, als man denkt. Laut Analysten deuten verschiedene technische, historische und makroökonomische Muster auf einen möglichen Wendepunkt für Altcoins hin. Worum geht es genau?

Bitcoin-Dominanz zeigt Schwäche

Analyst Matthew Hyland sieht einen möglichen Wendepunkt am Kryptomarkt – vor allem zugunsten der Altcoins. Seiner Ansicht nach wirkt die Dominanz von Bitcoin (BTC) seit Wochen technisch schwach.

Auf den ersten Blick klingt das vielleicht widersprüchlich. Die BTC-Dominanz, also der Marktanteil von Bitcoin am gesamten Kryptomarkt, ist nämlich auf fast 60 Prozent gestiegen. Das bedeutet, dass die Digitalwährung derzeit rund 60 Prozent des gesamten Marktwerts repräsentiert.

Hyland verweist jedoch auf ein Muster, das als „Dead Cat Bounce“ bekannt ist und durch eine kurze Erholung innerhalb eines größeren Abwärtstrends gekennzeichnet wird. Seiner Einschätzung nach ist der jüngste Anstieg nur vorübergehend, und es ist wahrscheinlich, dass die Dominanz von Bitcoin bald wieder sinkt. Sollte das geschehen, könnte das ein Signal dafür sein, dass Anleger erneut in Altcoins umschichten.

Historisches Muster

Laut Analyst Erick Crypto zeigt der Altcoin-Markt ein wiederkehrendes Muster, bei dem jede Bullenphase zu exponentiellen Kursgewinnen führt. In seiner Analyse weist er darauf hin, dass Altcoins im Zyklus 2017 im Schnitt um das 59‑Fache zulegten, während der Markt 2021 sogar eine durchschnittliche Steigerung um das 92‑Fache verzeichnete. Setzt sich dieser Trend fort, könnte 2026 seiner Ansicht nach die Bühne für eine neue, große Altcoin-Saison werden – eine Phase, in der Altcoins Bitcoin vorübergehend überflügeln und ungeahnte Renditen liefern.

Auch Analyst Danny verweist auf ein zyklisches Muster. Seiner Meinung nach war der September der Wendepunkt, an dem die sogenannte Bitcoin-Saison endete. Er spricht von der „letzten Chance“, bevor Altcoins möglicherweise explosiv steigen.

Möglicher Liquiditätsschub durch Fed-Politik

Auch makroökonomisch könnte etwas Entscheidendes bevorstehen. Es ist möglich, dass die US-Notenbank, die Federal Reserve (Fed), bald eine Kehrtwende vollzieht und wieder Geld druckt.

Dieser Prozess wird auch Quantitative Easing (QE) genannt. Darauf deutete John C. Williams, Präsident der New York Fed, in einem Interview mit der New York Times im Oktober 2025 hin.

Obwohl offiziell noch nichts angekündigt ist, schüren seine Aussagen Spekulationen über eine mögliche Lockerung der Politik wegen der knappen Liquidität am Markt. Mehr umlaufende Dollars erhöhen in der Regel die Risikobereitschaft der Anleger – etwas, wovon Altcoins wie XRP und Solana (SOL) historisch profitieren können.

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