Sony arbeitet an einer eigenen Stablecoin, die ab 2026 für Zahlungen in den digitalen Ökosystemen des Konzerns eingesetzt werden soll. Die an den US-Dollar gekoppelte Währung soll unter anderem in den USA für PlayStation-Spiele, Abonnements und weitere Entertainment-Dienste nutzbar sein. Das berichtet Nikkei.

Mit Stablecoin im Sony-Universum bezahlen

Die digitale Währung soll das Bezahlen innerhalb der Sony-Plattformen vereinfachen. Nutzerinnen und Nutzer können damit künftig unter anderem In-Game-Käufe tätigen, PlayStation-Abos bezahlen oder Anime-Inhalte erwerben.

Nach Vorstellung von Sony soll die Stablecoin nicht nur für mehr Komfort sorgen, sondern auch die Kosten senken. So soll der teure Einsatz von Kreditkartennetzwerken reduziert werden. Zunächst konzentriert sich Sony auf Kundinnen und Kunden in den USA, die rund dreißig Prozent des weltweiten digitalen Umsatzes des Konzerns ausmachen.

Banklizenz und Kooperation mit Bastion

Um die Stablecoin in den Vereinigten Staaten herausgeben zu können, hat Sony Bank eine US-Banklizenz beantragt. Dafür wird eine eigene Tochtergesellschaft gegründet, die sich vollständig auf die Entwicklung digitaler Währungen konzentriert.

Sony kooperiert dabei mit Bastion, einem US-Anbieter von Stablecoins. Die Investment-Sparte von Sony beteiligte sich kürzlich an einer Finanzierungsrunde über 14,6 Millionen Dollar für Bastion. Diese Runde wurde von Coinbase Ventures angeführt – ein Hinweis darauf, wie ernst Sony dieses Vorhaben nimmt.

Sonys umfassendere Web3-Strategie

Die Stablecoin fügt sich in Sonys größere Web3-Ambitionen ein. Bereits Anfang des Jahres gründete das Unternehmen eine neue Tochtergesellschaft namens BlockBloom. Dieser Bereich soll ein Ökosystem schaffen, in dem NFTs, digitale Währungen, Fans und Künstlerinnen und Künstler zusammenkommen.

Laut Sony Bank gewinnen digitale Vermögenswerte in modernen Geschäftsmodellen zunehmend an Bedeutung. Die Bank beobachtet Wachstum bei Wallets, Börsen und in allen Bereichen rund um Krypto.

Eigener Kurs für die Finanzsparte

Die Entwicklung folgt kurz auf die Abspaltung der Sony Financial Group, die seit September eigenständig an der Börse in Tokio notiert ist. Diese Trennung gibt den Finanz- und Technologie-Sparten von Sony mehr Spielraum für eigene strategische Entscheidungen. Digitale Innovationen wie Stablecoins sollen dabei eine größere Rolle spielen.

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