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Gestern schrieb der Kryptomarkt Geschichte – allerdings eine schwarze. Es war der größte Einbruch seit Jahren und bei Ripples XRP führte das zu einem Minus von 55 Prozent. Der Kurs stürzte auf den niedrigsten Stand seit fast einem Jahr – und es war nahezu unmöglich, davon tatsächlich zu profitieren.
Die Schlagzeilen sind voll davon: Donald Trump hat einen zusätzlichen Importzoll von 100 Prozent auf chinesische Produkte angekündigt. Der Handelskrieg ist zurück – und sorgt für große Angst an den Finanzmärkten.
Wie so oft traf es den Kryptomarkt am härtesten, insbesondere die Altcoins. Für XRP war es sogar der heftigste Crash aller Zeiten.
Als Trump um 17:00 Uhr die Lunte zündete, fiel XRP innerhalb weniger Stunden von 2,82 Dollar auf 2,66 Dollar. Das tat den Anlegern bereits spürbar weh – ein Minus von fast 6 Prozent. Zudem hatte der Kurs seit Juli nicht mehr so niedrig notiert.
In einem Social-Media-Beitrag drohte Trump mit einer „enormen Erhöhung“ der Importzölle und „vielen anderen Gegenmaßnahmen“ als Vergeltung für strengere chinesische Exportregeln für Seltene Erden.
Um 23:00 Uhr wurde ein harter Importzuschlag von 100 Prozent angekündigt, der zusätzlich zu den bestehenden Zöllen kommt. Damit wurde der Kryptomarkt – und damit auch XRP – in die Tiefe gerissen.
Binnen nur 20 Minuten fiel der Kurs kerzengerade auf ein Tief von 1,25 Dollar. Das markiert den niedrigsten Stand seit dem 22. November – also fast elf Monate.

Dabei gab es allerdings große Unterschiede zwischen den Kryptobörsen. Bei Coinbase lag das Tief beispielsweise bei 1,77 Dollar. Das lässt sich mit der geringen Liquidität erklären – an einem Freitagabend wird nun einmal deutlich weniger gehandelt.
Angesichts des Chaos war es äußerst schwierig, XRP zu den Tiefstpreisen zu kaufen. Viele Exchanges warfen Fehlermeldungen aus, sodass Nutzer nicht einmal Kauforders platzieren konnten.
Der Markt war randvoll mit Hebelpositionen, was den Einschlag noch härter machte. Gestern wurden ruis ruim 16 Milliarden Dollar an Long-Positionen (Wetten auf steigende Kurse) liquidiert (sprich: automatisch verkauft). Es war die größte Liquidationswelle aller Zeiten am Kryptomarkt – und sie hat den Absturz zusätzlich verschärft.
Inzwischen notiert XRP wieder nahe 2,50 Dollar. Das sind zwar immer noch knapp 12 Prozent weniger als gestern, doch ein großer Teil des Schadens ist bereits ausgebügelt.
Es gibt aber auch gute Nachrichten: ETF-Experte Nate Geraci schrieb gestern, dass eine neue Runde geänderter S-1-Anträge für US-Spot-ETFs auf XRP eingereicht wurde (Börsenfonds, die XRP kaufen und so den Kurs abbilden).
„Es rückt näher“, sagte er. Nun scheint es vor allem darum zu gehen, den Shutdown der US-Regierung abzuwarten.
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