Michael Saylor

  • Vollständiger Name: Michael Saylor
  • Geburtsdatum: Februar 1965
  • Geburtsort: Vereinigte Staaten
  • Nationalität: Amerikaner
  • Wohnsitz: Miami
  • Derzeitige Tätigkeit: CEO von Strategy
  • Geschätztes Vermögen: $7,5 miljard

Wer ist Michael Saylor?

Michael Saylor ist ein Name, der untrennbar mit Bitcoin verbunden ist. Der einst traditionelle Tech-Unternehmer ist inzwischen ein unermüdlicher Verfechter der weltweit größten Kryptowährung. Während andere Bitcoin als Investition oder spekulativen Vermögenswert betrachten, sieht Saylor darin eine Revolution, die das Finanzsystem grundlegend verändern wird. Seine Aussagen, Bücher und Medienkampagnen haben ihm in den letzten Jahren eine zentrale Rolle in der Bitcoin-Welt verschafft. Doch wer ist Michael Saylor genau, und warum ist er so radikal von Bitcoin überzeugt?

Saylors Hintergrund

Michael Saylor wurde 1965 geboren und wuchs in einer Militärfamilie auf. Seine akademische Laufbahn führte ihn an das renommierte Massachusetts Institute of Technology (MIT), wo er Luft- und Raumfahrttechnik studierte. Dieses technisch-mathematische Fundament bildete die Grundlage für seinen späteren analytischen Ansatz in Bezug auf Technologie und Geld.

1989 gründete er zusammen mit Sanju Bansal, einem ehemaligen Kommilitonen am MIT, das IT-Unternehmen MicroStrategy. Während Saylor als bekanntester Gründer und Gesicht des Unternehmens galt, spielte Bansal als Mitgründer und späterer Chief Operating Officer (COO) eine entscheidende Rolle. Saylor trieb die strategische Ausrichtung voran, während Bansal das operative Geschäft leitete. MicroStrategy wuchs schnell und wurde in den 1990er- und frühen 2000er-Jahren zu einem bedeutenden Akteur im Bereich Business Intelligence und Datenanalyse. Doch trotz seines unternehmerischen Erfolgs sollte sein wahrer Durchbruch erst Jahre später kommen – als weltweit größter Bitcoin-Befürworter.

Saylors Entdeckung von Bitcoin

Ein oft übersehenes Detail ist, dass Saylor jahrelang skeptisch gegenüber Bitcoin war. Noch 2013 twitterte er, dass die Tage von Bitcoin „gezählt“ seien und es sich lediglich um einen vorübergehenden Hype handele. Doch 2020 änderte sich seine Meinung radikal. Während der Corona-Pandemie wuchs seine Sorge um die Kaufkraft des Geldes. Da die Zentralbanken enorme Mengen an neuem Geld in die Wirtschaft pumpten, befürchtete Saylor, dass dies den Wert des US-Dollars erheblich schwächen würde.

Zu diesem Zeitpunkt begann er, Bitcoin mit völlig anderen Augen zu betrachten. Anstatt es als spekulativen Vermögenswert zu sehen, erkannte er es als ein digitales, knappes Gut – den ultimativen Schutz vor Inflation. Er analysierte die Eigenschaften von Bitcoin und verglich sie mit traditionellen Anlageklassen wie Gold, Immobilien und Aktien. Seiner Meinung nach vereint Bitcoin die vorteilhaftesten Eigenschaften aller Anlageformen: Es ist knapp, dezentralisiert, unzerstörbar und grenzenlos.

Diese neue Überzeugung führte dazu, dass Saylor im August 2020 eine der radikalsten Entscheidungen seiner Karriere traf: Er kaufte mit MicroStrategy Bitcoin im Wert von 250 Millionen US-Dollar und machte es zum Kernbestandteil seiner langfristigen Unternehmensstrategie. Und das war erst der Anfang.

Stand März 2025 hat sich MicroStrategy – inzwischen in „Strategy“ umbenannt – zum größten privaten Bitcoin-Besitzer der Welt entwickelt. Das Unternehmen hält derzeit etwa 500.000 BTC mit einem Gesamtwert von fast 50 Milliarden US-Dollar.

Saylors Vision für Bitcoin

An der Spitze von Strategy hat sich Michael Saylor zum weltweit führenden Bitcoin-Maximalisten entwickelt. Seine Philosophie über Bitcoin basiert auf mehreren zentralen Überzeugungen:

1. Bitcoin ist digitales Gold – nur besser

Während Gold physisch ist und schwer transportiert werden kann, lässt sich Bitcoin mühelos weltweit versenden. Zudem ist die Knappheit von Bitcoin mathematisch festgelegt, während die Goldmenge durch Mining weiter zunimmt.

2. Fiatgeld ist zum Scheitern verurteilt

Saylor ist überzeugt, dass traditionelle Währungen wie der US-Dollar langfristig an Wert verlieren, da Zentralbanken durch Inflation und übermäßige Geldschöpfung ihre Kaufkraft untergraben. Sparen in Fiatgeld sei daher auf lange Sicht ein garantiertes Verlustgeschäft.

3. Bitcoin ist die ultimative Wertaufbewahrung

Im Gegensatz zu Immobilien, Aktien oder Anleihen birgt Bitcoin kein Gegenparteirisiko und kann nicht von Banken oder Regierungen beschlagnahmt werden. Dadurch bietet es finanzielle Freiheit in einer Weise, die kein anderes Anlagegut leisten kann.

4. Der Energieverbrauch ist eine Stärke, keine Schwäche

Ein häufiges Argument gegen Bitcoin ist der hohe Energieverbrauch. Saylor dreht dieses Argument um und behauptet, dass der hohe Energieverbrauch ein Beweis für die Sicherheit und Dezentralisierung von Bitcoin ist. Seiner Meinung nach ermöglicht Bitcoin ein faires und zuverlässiges Finanzsystem – und das ist den Energieverbrauch wert.

Saylors öffentliche Rolle

Michael Saylor ist nicht nur ein Befürworter von Bitcoin hinter den Kulissen. Er verbreitet seine Botschaft aktiv über Medienauftritte, Interviews, Podcasts und Konferenzen. Mit beinahe religiöser Überzeugung verteidigt er Bitcoin und bezeichnet es als „die bedeutendste Erfindung in der Menschheitsgeschichte seit dem Feuer“. Er vergleicht es mit der industriellen Revolution und dem Aufstieg des Internets. „There is no second best“, erklärte er einmal leidenschaftlich in einem Online-Interview.

Sein X-Account ist eine konstante Quelle für Bitcoin-bezogene Nachrichten, einschließlich Ankündigungen neuer BTC-Käufe durch sein Unternehmen Strategy. Er teilt Marktanalysen, philosophische Einsichten und inspirierende Zitate über die Zukunft des Geldes. Zudem hat er mehrere Bücher über Bitcoin geschrieben, darunter The Mobile Wave und The Bitcoin Standard, in denen er darlegt, warum Bitcoin die Finanzwelt dominieren wird.

Kritik an Michael Saylor

Obwohl Saylor in der Bitcoin-Community gefeiert wird, gibt es auch Kritik an seiner extremen Haltung. Einige Ökonomen und Investoren warnen vor den Risiken seiner Alles-oder-nichts-Strategie. Häufige Gegenargumente gegen seine Sichtweise sind:

  • Zu starke Fokussierung auf Bitcoin: Saylor lehnt alle anderen Investitionsoptionen ab und betrachtet Bitcoin als die einzige sichere Anlage. Kritiker sehen dies als gefährliche Strategie, insbesondere angesichts der Volatilität von Bitcoin.
  • Schuldenfinanzierte Strategie: Strategy nimmt Schulden auf, um mehr Bitcoin zu kaufen. Dies wird als riskant betrachtet, da ein langanhaltender Kursrückgang finanzielle Probleme verursachen könnte.
  • Messianische Rhetorik: Seine fast religiöse Art, über Bitcoin zu sprechen, erinnert manche an einen Kultführer. Er lässt kaum Raum für alternative Perspektiven.

Trotz dieser Kritik bleibt Saylor unerschütterlich in seiner Überzeugung, dass Bitcoin der einzige Weg zur finanziellen Freiheit ist.

Die Zukunft von Michael Saylor und Bitcoin

Was die Zukunft für Michael Saylor bereithält, hängt stark von Bitcoin selbst ab. Sollte Bitcoin weiter wachsen und sich als globale Reservewährung etablieren, wird Saylor als visionärer Pionier in die Geschichte eingehen. Sollte Bitcoin jedoch scheitern oder unterdurchschnittlich abschneiden, könnte er als jemand betrachtet werden, der alles auf das falsche Pferd gesetzt hat.

Egal, ob man ihn unterstützt oder nicht – Michael Saylor bleibt eine der einflussreichsten Stimmen in der Krypto-Welt. Er hat sich untrennbar mit der Geschichte von Bitcoin verbunden und wird als eine der Schlüsselfiguren auf dem Weg zur weltweiten Bitcoin-Adoption in Erinnerung bleiben.

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