Joseph Lubin
- Vollständiger Name: Joseph Lubin
- Geburtsdatum: 1964
- Geburtsort: Toronto, ON (Kanada)
- Nationalität: Kanadisch
- Wohnsitz: Brooklyn, NY (Vereinigte Staaten)
- Derzeitige Tätigkeit: Botschafter von ConsenSys
- Geschätztes Vermögen: 1-5 Milliarden Dollar (Schätzung von Forbes, 2018)
Wer ist Joseph Lubin?
Joseph Lubin ist ein kanadischer Geschäftsmann und bekannter Mitbegründer der Blockchain-Plattform Ethereum. Er gehört wahrscheinlich zu den wenigen Krypto-Milliardären, obwohl nicht ganz klar ist, wie viel Kryptowährung er genau besitzt. Nach Ethereum gründete er 2014 auch ConsenSys, ein US-amerikanisches Unternehmen, das sich auf die Einführung von Blockchain-Diensten und -Produkten durch Unternehmen konzentriert.
Hintergrund und frühere Karriere
Lubin wurde 1964 in der kanadischen Metropole Toronto geboren. An der berühmten Princeton University schloss er sein Studium der Elektrotechnik und Informatik mit „cum laude“ ab und arbeitete anschließend im Roboterlabor der Universität. Mit seinem technischen Hintergrund betrat der Kanadier die Welt der Finanzen. Er entwarf Handelssysteme für Handelsplattformen und ging später als Vermögensverwalter zu Goldman Sachs. Hier arbeitete er mehrere Jahre lang, bis er das Konzept der Blockchain kennenlernte.
Als Joseph Lubin auf Satoshis Bitcoin-Whitepaper stieß, erkannte er nach eigenen Angaben schnell das immense Potenzial von Blockchain. Außerdem fiel ihm Ende 2013 das Ethereum-Whitepaper in die Hände, das damals gerade von Mitbegründer Vitalik Buterin verfasst worden war. Der Zufall wollte es, dass sowohl Lubin als auch Buterin zu dieser Zeit in Toronto lebten, und so kamen die beiden in Kontakt. Am Neujahrstag 2014 trafen sie sich zusammen mit Anthony di Iorio (dem dritten Mitbegründer, der ebenfalls in Toronto lebte) und Lubin sagte dem Ethereum-Projekt seine Unterstützung zu. Im Jahr 2014 wurde die Blockchain eingeführt und die ersten Ether-Token kamen auf den Markt.
Vorreiter bei Ethereum und ConsenSys
Quellen zufolge kaufte Lubin beim Crowdsale von ETH eine große Anzahl von Token und wurde während der Hausse Ende 2017 zum Milliardär. Der Geschäftsmann selbst sagt jedoch, dass er in der Zwischenzeit einen Teil davon verkauft hat, um das Ethereum-Projekt zu finanzieren. Er hat auch keine Angst davor, seine Kryptowährung auszugeben. So spendete er 2019 weitere 1.000 ETH-Token an das Unternehmen Moloch DAO, eine dezentrale Plattform zur Förderung von Ethereum.
Ethereum wird nicht scheitern. Es ist massiv dezentralisiert und es ist nützlich. Außerdem ist Ethereum unglaublich schnell und unflexibel, so dass jede Herausforderung oder jeder Versuch eines Zusammenbruchs es nur noch stärker macht.
Ende 2014, weniger als ein Jahr nach dem Start von Ethereum, gründete der Geschäftsmann das Unternehmen ConsenSys. Mit diesem Unternehmen unterstützt er „traditionelle“ Unternehmen mit Dingen wie der Einführung von Token und Blockchain-Software. Diese Lösungen basieren auf der Ethereum-Blockchain und konzentrieren sich auf den Nutzen der Blockchain-Technologie für Unternehmen. Lubin ist immer noch ein Hauptaktionär und die wichtigste Person im Unternehmen. Dennoch ist es in nur wenigen Jahren zu einem Unternehmen mit über 900 Mitarbeitern gewachsen. Consensys ist in der Blütezeit der ICOs besonders schnell gewachsen und hat dabei geholfen, erfolglose Projekte wie Airswap und GRID+ zu starten. Dennoch ist ConsenSys auf dem Markt recht erfolgreich und hat mehrere Kunden, die nach Blockchain-Anwendungen suchen.
In den Medien
Obwohl Lubin seine Ansichten weniger als einige andere wichtige Krypto-Persönlichkeiten teilt, äußert er sich dennoch regelmäßig zu den Entwicklungen auf dem Markt. So kritisierte der Kanadier beispielsweise das Libra-Projekt von Facebook mit der Begründung, es sei viel zu zentralisiert.
Vor kurzem gab Lubin ein ausführliches Interview mit Forbes. Darin äußerte er unter anderem die Hoffnung, dass Chinas kommende digitale Währung mit öffentlichen Blockchains wie Ethereum interoperabel sein wird. Er erklärte auch, dass er China dabei helfen möchte, ein „Ethereum-Experte“ zu werden.