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Ein kleines Team nordkoreanischer IT-Mitarbeiter wurde dabei ertappt, Krypto-Projekte zu infiltrieren. Dafür nutzten sie falsche Profile, Google-Tools und sogar gemietete Computer. Die Hacker werden mit einem digitalen Diebstahl von 680.000 Dollar im Juni in Verbindung gebracht.
Die Enthüllung stammt von Blockchain-Forscher ZachXBT, der Screenshots von einem gehackten Gerät eines der Hacker veröffentlichte. Die Aufnahmen zeigen, wie das Team vorgeht, und bestätigen frühere Vermutungen über groß angelegte Cyberkriminalität aus Nordkorea.
Das Hacker-Kollektiv besteht aus sechs Personen, die zusammen mindestens 31 Fake-Identitäten verwalten. Sie haben Zugriff auf gestohlene Regierungs-IDs, Telefonnummern und gekaufte Accounts auf LinkedIn und Upwork. Damit verschaffen sie sich Aufträge bei nichtsahnenden Kryptounternehmen.
Ein Hacker bewarb sich sogar bei Polygon Labs auf eine Stelle als Full-Stack Engineer. Aus geskripteten Bewerbungsgesprächen geht hervor, dass sie sich als Ex-Mitarbeiter des NFT-Marktplatzes OpenSea und des Blockchain-Unternehmens Chainlink ausgaben.
Die Hacker konnten sich über Plattformen wie Upwork Stellen als ‚Blockchain Developer‘ oder ‚Smart Contract Engineer‘ sichern. Mit Fernzugriffstools wie AnyDesk erledigten sie die Arbeit, während sie ihren Standort mit VPNs verschleierten.
Aus Google-Drive- und Chrome-Daten geht hervor, dass sie Google-Tools nutzten, um Aufgaben, Zeitpläne und Budgets zu verwalten. Die Kommunikation lief auf Englisch über Googles Übersetzungstool. Im Mai gaben sie fast 1.500 Dollar für Betriebskosten aus.
Laut ZachXBT ist eine ihrer Krypto-Wallets direkt mit dem Hack in Höhe von 680.000 Dollar auf dem Fan-Token-Marktplatz Favrr im Juni 2025 verbunden. Zuvor wurden nordkoreanische Hacker auch mit dem Diebstahl von 1,4 Milliarden Dollar bei der Kryptobörse Bitbit in Verbindung gebracht.
Ihr Suchverlauf zeigt technische Interessengebiete, darunter die Möglichkeit, ERC-20-Token auf Solana auszuführen, sowie Recherchen zu KI-Unternehmen in Europa.
ZachXBT warnt, dass viele Unternehmen Bewerber zu wenig prüfen, auch aufgrund der großen Zahl an Kandidaten. Der Mangel an Zusammenarbeit zwischen Tech-Unternehmen und Freelance-Plattformen könnte das Problem verschärfen.
Im vergangenen Monat verhängte das US-Finanzministerium Sanktionen gegen zwei Personen und vier Unternehmen, die Teil eines nordkoreanischen IT-Netzwerks waren, das Kryptounternehmen infiltrierte.
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