In Nairobi sind in mehreren großen Einkaufszentren neue Bitcoin-Geldautomaten aufgestellt worden, nur wenige Tage nachdem Kenia sein erstes umfassendes Kryptogesetz verabschiedet hat. Die Einführung dieser Automaten sorgt sofort für Verwirrung, denn die Aufseher betonen, dass derzeit kein einziger Kryptodienstleister über eine gültige Lizenz verfügt.

Nach lokalen Berichten von Capital News stehen die Automaten, die unter dem Namen Bankless Bitcoin betrieben werden, neben bestehenden Bankkiosken und ermöglichen es den Einwohnern, Bargeld in Bitcoin zu tauschen. Dennoch warnen die Aufsichtsbehörden, dass derartige Dienste offiziell noch nicht betrieben werden dürfen.

Frühere Bitcoin-Geldautomaten hatten wenig Erfolg

Es ist nicht das erste Mal, dass in Kenia Bitcoin-Geldautomaten gesichtet werden. Bereits 2018 installierte das Unternehmen BitClub einige Geräte in Nairobi, doch sie wurden kaum genutzt und verschwanden schließlich wieder aus dem Stadtbild. Aktuelle Daten von CoinATMradar zeigen, dass im ganzen Land offiziell nur zwei Bitcoin-Geldautomaten in Betrieb sind.

Neues Kryptogesetz ohne ausgearbeitetes Lizenzverfahren

Die schnelle Verbreitung neuer Automaten fällt mit der Einführung des Virtual Assets Service Providers Act von 2025 zusammen. Dieses Gesetz schafft erstmals einen formellen Lizenzrahmen für Kryptounternehmen, darunter Börsen, Wallet-Anbieter und Verwahrdienste.

Die Zuständigkeiten sind zwischen zwei Aufsichtsbehörden aufgeteilt:

  • Die Zentralbank von Kenia (CBK) überwacht Zahlungs- und Verwahrdienste.
  • Die Capital Markets Authority (CMA) beaufsichtigt Handels- und Investitionstätigkeiten.

Obwohl das Gesetz bereits in Kraft ist, fehlen die Ausführungsbestimmungen, die für die Erteilung von Lizenzen nötig sind. Das bedeutet, dass Kryptounternehmen derzeit keine Lizenz beantragen können und damit automatisch ohne Genehmigung agieren. In einer gemeinsamen Erklärung stellten CBK und CMA klar, dass bislang keine einzige Lizenz erteilt wurde.

Wachstum von Bitcoin trotz unsicherer Regulierungslage

Das Auftauchen von Bitcoin-Geldautomaten in gehobenen Einkaufszentren steht im Widerspruch zur Botschaft der Aufseher, dass alle Anbieter derzeit illegal aktiv sind. Dennoch zeigt die Entwicklung, dass sich der Kryptomarkt in Kenia rasant weiter ausbreitet – auch ohne vollständig ausgearbeitete Gesetzgebung.

Laut Capital News hat die Sichtbarkeit von Krypto-Infrastruktur vor allem in teureren Einkaufsgegenden zugenommen. Gleichzeitig wächst die tatsächliche Nutzung von Bitcoin vor allem in ärmeren Vierteln wie Kibera. Dort nutzen Einwohner Bitcoin, um kleinere Geldbeträge sicher zu verwahren oder tägliche Zahlungen zu leisten.

Bitcoin als finanzielles Auffangnetz für Menschen mit niedrigem Einkommen

Ronnie Mdawida, Mitgründer von AfriBit Africa, erklärt, dass Bitcoin in Vierteln wie Kibera eine wichtige Rolle für Menschen spielt, die keinen Zugang zu traditionellen Bankdiensten haben.

„Viele Menschen in Kibera können Ersparnisse nicht sicher bei einer Bank anlegen“, so Mdawida. „Bitcoin ermöglicht ihnen, Wert zu speichern – ohne Bankunterlagen oder komplizierte Verfahren.“

Seiner Ansicht nach bietet dies eine Form finanzieller Freiheit für Haushalte, die mitunter von einem Dollar pro Tag leben müssen.

Fazit

Das plötzliche Auftauchen von Bitcoin-Geldautomaten in Nairobi unterstreicht das rasante Wachstum der Kryptonutzung in Kenia. Dennoch agiert die Branche weiterhin in einem rechtlichen Graubereich, bis die Regierung die vollständigen Lizenzverfahren ausarbeitet. Erst dann wird klar, wie sich der Kryptomarkt innerhalb eines offiziell regulierten Rahmens weiterentwickeln kann.

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