Die chinesische Kryptobörse KuCoin unternimmt einen bemerkenswerten Schritt in der Welt der Memecoins. Über eine neue Cloud-Mining-Plattform zielt das Unternehmen auf einen erheblichen Marktanteil innerhalb des Dogecoin (DOGE) Netzwerks ab. Viele Kryptoanleger fragen sich: Warum sehen wir plötzlich auch institutionelles Interesse an dieser „Scherzmünze“?

KuCoin startet KuMining mit ambitionierten Zielen

KuCoin hat eine eigene Cloud-Mining-Plattform unter dem Namen KuMining gestartet, laut einer offiziellen Pressemitteilung. Das Ziel ist es, bis zu zehn Prozent der weltweiten Rechenleistung hinter Dogecoin zu kontrollieren. Damit würde sich KuMining direkt in den Top vier der größten DOGE-Miner positionieren, nach F2Pool, ViaBTC und AntPool.

KuMining bietet Anlegern die Möglichkeit, in „echte“ Hashrate zu investieren, also die Rechenleistung, die zum Minen benötigt wird. Dogecoin ist übrigens nicht die einzige digitale Währung, deren Erträge Nutzer erhalten können. Durch sogenanntes Merged Mining werden Litecoin (LTC) und DOGE gleichzeitig verdient. Zudem bietet die Plattform auch die Option, Hashrate für das Minen von Bitcoin (BTC) einzusetzen.

Die chinesische Kryptobörse verfügt über Rechenzentren mit einer Energiekapazität zwischen 300 Megawatt und 2 Gigawatt. Zum Start bietet die Plattform etwa 200 Terahashes pro Sekunde an Rechenleistung für Dogecoin und Litecoin, was etwa zehn Prozent des Netzwerks entspricht.

Neuer Schritt Richtung Dezentralisierung?

Laut KuCoin möchte KuMining „die Rechenleistung dezentralisieren und aus der institutionellen Kontrolle herausnehmen“. Nutzer können ohne technisches Wissen am Mining von Dogecoin teilnehmen. „Tägliche Erträge werden automatisch gutgeschrieben, ohne dass man selbst Hardware kaufen oder verwalten muss“, so Jolie Du, COO von KuMining.

Außerdem verspricht KuCoin, jeden Monat neue wassergekühlte Miner hinzuzufügen, um die Kapazität der Plattform schrittweise zu erweitern.

DOGE als Reserve, aber Kurs sinkt

Die Ambition von KuCoin kommt zu einem Zeitpunkt, an dem sich auch institutionelle Akteure in Dogecoin einmischen. Das amerikanische Unternehmen CleanCore Solutions gab gestern noch bekannt, eine offizielle DOGE-Reserve von 175 Millionen Dollar zu gründen. Die Initiative wird in Zusammenarbeit mit der Dogecoin Foundation und House of Doge, den Parteien hinter der Memecoin, aufgesetzt.

Interessanterweise reagierte der Markt zurückhaltend. Trotz der Unterstützung von großen Namen wie Pantera, FalconX und GSR fiel der Anteil von CleanCore direkt nach der Ankündigung um 59 Prozent.

Der Dogecoin Kurs ist in den letzten Tagen um 3 Prozent gestiegen. Aber die Hundenmünze scheint vor allem vom weiteren Erholung von Bitcoin profitiert zu haben.

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