Ethereum erhielt vor einiger Zeit ein Update, bei dem ein Teil der Transaktionsgebühren „verbrannt“ wurde. In Kombination mit Proof-of-Stake führte dies vorübergehend zu negativer Inflation (Deflation) für Ethereum, wodurch die Menge der im Umlauf befindlichen Coins abnahm.
Dadurch erklärten Ethereum-Investoren plötzlich, dass ihre Währung eine verbesserte Version von Bitcoin sei.
Laut Ki Young Ju von CryptoQuant war das kein kluger Schachzug.
Man sollte Ethereum nicht mit Bitcoin vergleichen
Nach diesen Updates begannen Ethereum-Anhänger plötzlich zu glauben, dass ihre Währung ein besseres Wertaufbewahrungsmittel sein könnte als Bitcoin. Sie begannen, Ethereum als „ultrasound money“ zu bewerben, wobei „sound money“ für hartes Geld steht, eine Form von Geld, die nicht einfach gedruckt werden kann.
Der Begriff „sound money“ stammt ursprünglich von Gold- und Silbermünzen, die beim Fallen ein Geräusch machen. Bitcoin gehört ebenfalls in diese Kategorie, so die Argumentation seit Jahren. Nun sollte Ethereum durch diese Upgrades auch dazugehören, aber laut Ki Young Ju war das eine falsche Entscheidung.
„Nach dem Dencun-Upgrade verlor Ethereum seinen deflationären Status aufgrund der gesunkenen Transaktionsgebühren und ist daher kein ‘ultrasound money’ mehr. Die Stärke von Ethereum liegt in dezentralen Anwendungen; es ist klüger, es nicht mit dem Sound-Money-Narrativ von Bitcoin zu vergleichen“, sagte Ki Young Ju.
Optimistisch in Bezug auf Bitcoin
Ki Young Ju ist übrigens ziemlich optimistisch, was Bitcoin angeht. Am Mittwoch behauptete er, dass die Marktkapitalisierung von Bitcoin, basierend auf der Entwicklung des Netzwerks, dreimal höher sein sollte. Durch den Vergleich der aktuellen Netzwerkausdehnung mit dem Höhepunkt des vorherigen Zyklus kommt er auf einen potenziellen Preis von 265.000 Dollar für Bitcoin.
Das sind Vorhersagen, bei denen das Herz des durchschnittlichen Bitcoin-Investors höher schlägt. Vorläufig ist davon jedoch noch nicht viel zu sehen, da der Bitcoin-Kurs derzeit bei 62.975 Dollar liegt.
Damit hat sich die digitale Währung vorsichtig erholt, aber von einem endgültigen neuen Aufschwung ist noch lange nicht die Rede.
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