Der JPMorgan-Stratege Nikolaos Panigirtzoglou sagt voraus, dass er einen massiven Kurssturz auf dem Aktienmarkt erwartet. Er stützt dies auf die Tatsache, dass institutionelle Anleger eine bestimmte Balance in ihrem Portfolio aufrechterhalten müssen, die aufgrund der starken Performance von Aktien derzeit verschwunden ist.
Dies führt seiner Meinung nach dazu, dass sie Positionen im Wert von 150 Milliarden Dollar abstoßen müssen, die auf Basis seiner Analyse in den Anleihemarkt fließen könnten.
Eine große Lücke
In seiner Analyse spricht Panigirtzoglou von einer enormen Lücke zwischen Aktien und Anleihen. „Das letzte Mal, dass wir eine so große Diskrepanz zwischen Aktien und Anleihen in entgegengesetzter Richtung hatten, war im vierten Quartal 2021. Das Ausbalancieren dieser Situation könnte eine Korrektur von 3 bis 5 Prozent für Aktien verursachen“, so der Analyst der großen US-Investmentbank.
Seit März ist der S&P 500 um etwa 15 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum stieg der iShares Core U.S. Aggregate Bond ETF um 1 Prozent. Dieser Tracker misst die Performance von erstklassigen US-Anleihen, einschließlich Staatsanleihen.
Er enthält auch Anleihen großer Unternehmen, die eine vergleichbare Bonität wie die US-Regierung haben. Im Allgemeinen gelten diese Anleihen als extrem sichere Investitionen, allerdings kann man dadurch auch nicht wirklich viel Rendite erzielen.
Was bedeutet das für Bitcoin?
Die große Frage für uns ist natürlich, was diese Entwicklung für Bitcoin bedeuten würde. Im direkten Sinne bedeutet dies für Bitcoin recht wenig, indirekt könnte es jedoch zu Steigerungen führen. Anleger, die derzeit in Aktien investiert sind, könnten aus Angst vor dieser Balance-Übung beschließen, ihre Aktien für Bitcoin zu verkaufen.
Dies könnten sie tun, wenn diese Investoren zum Beispiel nicht in Staatsanleihen oder andere Formen von Anleihen investieren wollen und lieber die absolute Knappheit von Bitcoin bevorzugen.
Die Rallye am Aktienmarkt scheint langsam aber sicher ihren Höhepunkt zu erreichen, was für Bitcoin gut sein kann. Vor allem in den letzten Wochen liegt der Fokus nämlich hauptsächlich auf Aktien.
Insofern könnte Bitcoin von den Schwierigkeiten profitieren, die Panigirtzoglou gegenüber Bloomberg voraussagt. Letztendlich müssen wir abwarten, wie alles verläuft, aber es ist schön zu sehen, dass langsam aber sicher wieder positivere Narrative rund um die digitale Währung entstehen.
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