Jemand mit sehr tiefen Bitcoin-Taschen hat gestern erhebliche Unruhe auf dem Kryptomarkt verursacht. Der Bitcoin (BTC) Kurs hat in weniger als 10 Minuten etwa 4.000 Dollar an Wert verloren, nachdem zehntausende Bitcoins auf den Markt geworfen wurden. Bitcoin, und auch der Rest des Marktes, ist immer noch stark betroffen.

24.000 BTC verkauft

Am Wochenende gibt es oft wenig Aktivität auf dem Kryptomarkt. Aber gestern war das anders. Zuerst im positiven Sinne, als Ethereum (ETH) zu einem neuen Kursrekord schoss. Bitcoin schien auf dem Weg zu 115.000 Dollar zu sein und viele Altcoins sahen gut aus. Bis die Stimmung um 21:30 Uhr kippte.

Aus dem Nichts stürzte Bitcoin völlig ab. Der Kurs fiel von 114.700 Dollar auf 110.800 Dollar. Ein Rückgang von 3,5 Prozent und das alles geschah in nur 7 Minuten.

Seit dem 10. Juli war Bitcoin nicht mehr so günstig. Man hätte allerdings sehr schnell handeln müssen, um davon gestern zu profitieren. Der BTC Kurs sprang sofort zurück auf 112.000 Dollar. Heute Nacht stand er sogar kurzzeitig über 113.000 Dollar.

Anfangs war unklar, was den Sturz verursacht hatte, aber bald deuteten Blockchain-Daten auf eine gigantische Transaktion hin. Ein Whale verkaufte sage und schreibe 24.000 Bitcoins im Wert von 2,7 Milliarden Dollar. In derselben Wallet befinden sich noch immer über 152.000 BTC (im Wert von etwa 17 Milliarden Dollar), was die Angst schürt, dass möglicherweise noch mehr verkauft werden könnte.

Der Verkauf hatte große Auswirkungen: Laut Daten von Coinglass wurden Positionen im Wert von über 600 Millionen Dollar liquidiert. Vor allem Anleger, die auf einen Anstieg (Long-Positionen) gesetzt hatten, wurden dadurch aus dem Markt gedrängt.

BTC hängt am seidenen Faden

Inzwischen steht Bitcoin wieder unter 112.000 Dollar, mit einem aktuellen Kurs von 111.800 Dollar. Hier liegt eine wichtige Unterstützung, die letzte Woche und zu Beginn des Monats ihre Dienste erwiesen hat. Wenn es jetzt nicht gelingt, darüber zu bleiben, könnte es weiter fallen auf 108.000 oder 107.000 Dollar.

Es ist allerdings so, dass je öfter eine Unterstützung getestet wird, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass sie letztendlich bricht. In dieser Hinsicht könnte es noch spannend werden. Es ist jedenfalls nicht langweilig in den Charts.

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