Nach einer Rekordserie von neunzehn Tagen mit Zuflüssen sahen die Ethereum (ETH) Exchange-Traded Funds (ETFs) am Freitag erstmals wieder einen Abfluss. Der Rückgang fällt zusammen mit einer neuen Welle geopolitischer Unruhen, die Druck auf den Kryptomarkt ausüben.

Ethereum-Kurs bleibt trotz Milliardenzufluss unverändert

Ethereum (ETH) begann im Mai eine beeindruckende Erholung, mit einem Kursanstieg von fast fünfzig Prozent. Damit machte die Altcoin endlich Boden gut gegenüber dem großen Bruder Bitcoin (BTC).

Auch die Spot-ETFs schnitten hervorragend ab: neunzehn Tage in Folge wurde frisches Kapital angezogen, gut für einen Gesamtzufluss von 1,37 Milliarden Dollar. Das ETHA-Fonds von BlackRock war dabei der größte Zugpferd und verwaltet mittlerweile über 4,2 Milliarden Dollar an Vermögen.

Doch am Freitag kam es zu einem Ende dieser Rekordserie. Aus Zahlen von Farside geht hervor, dass es an diesem Tag einen Nettoabfluss von 2,1 Millionen Dollar gab, ein relativ bescheidener Rückgang nach einer so langen Periode von Zuflüssen.

Geopolitische Spannungen belasten den Markt

Der leichte Abfluss fiel zusammen mit einem Rückgang des Ethereum-Kurses und des breiteren Kryptomarktes. Anlass war ein unerwarteter militärischer Angriff Israels auf Iran, gerichtet auf nukleare und militärische Ziele. Iran reagierte nahezu sofort, was die geopolitischen Spannungen stark ansteigen ließ und zu mehr Unsicherheit auf den Finanzmärkten führte.

In Zeiten geopolitischer Unruhen suchen Investoren oft Zuflucht in sicheren Häfen, wodurch risikoreiche Vermögenswerte wie Krypto unter Druck geraten. Analysten warnen, dass eine weitere Eskalation das Marktstimmung weiter verschlechtern und die Chance auf neue Abflüsse erhöhen kann.

Institutionelles Interesse nimmt weiter zu

Unterdessen nimmt das institutionelle Interesse an Ethereum weiter zu. Das amerikanische Technologieunternehmen SharpLink kündigte an, sage und schreibe 1 Milliarde Dollar in ETH investieren zu wollen. Dabei erhält es Unterstützung von niemand Geringerem als Joseph Lubin, Mitbegründer von Ethereum, der als Vorsitzender des Vorstands ernannt wurde.

In einer ersten privaten Investitionsrunde wurden bereits 425 Millionen Dollar aufgebracht. Mit diesem Betrag wurde direkt eine erhebliche Menge ETH gekauft, womit sich SharpLink fest auf dem Markt positioniert. Dieser Schritt unterstreicht, dass Ethereum auch langfristig als wertvolle Investitionskategorie angesehen wird.

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