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Hack, Regulierung

Australische Finanzaufsichtsbehörde entfernt Hunderte von Krypto-Betrugsfällen

Die australische Finanzaufsichtsbehörde, die Australian Securities and Investments Commission (ASIC), hat in den letzten 12 Monaten über 600 Fälle von Krypto-Betrug aus dem Internet entfernt. Die Behörde warnt davor, dass Betrüger zunehmend künstliche Intelligenz (KI) einsetzen, um Verbraucher zu täuschen.

Besorgnis über den Anstieg von Deepfakes und KI-generierten Bildern

In einer Erklärung vom 19. August teilte die ASIC mit, dass sie seit Juli 2023 mehr als 5.530 gefälschte Investitionsplattformen, 1.065 Phishing-Links und 615 Krypto-Betrugsfälle entfernt hat. Die stellvertretende Vorsitzende der ASIC, Sarah Court, äußerte besondere Bedenken hinsichtlich des Anstiegs von Deepfakes und anderen KI-generierten Bildern, die es Verbrauchern zunehmend erschweren, Betrug zu erkennen. „Die Methoden der Betrüger entwickeln sich schnell weiter“, sagte Court. „Obwohl technologische Innovationen unser Leben verbessern können, bieten sie Betrügern auch neue Möglichkeiten, Menschen zu täuschen.“

Laut ASIC werden täglich durchschnittlich 20 Webseiten mit Anlagebetrug aus dem Netz genommen. Diese betrügerischen Aktivitäten haben 2023 zu Verlusten in Höhe von insgesamt 1,3 Milliarden Dollar für Australier geführt. Viele dieser Betrugsfälle nutzen gefälschte Empfehlungen von Prominenten wie Chris Hemsworth und Elon Musk, um Verbraucher mit niedrigen Einstiegskosten und Versprechungen hoher Renditen zu ködern.

Unter anderem Elon Musk beliebt bei KI-Krypto-Betrügern

ASIC warnt Verbraucher, kritisch zu bleiben und genau zu prüfen, worin sie investieren. „Betrüger können gefälschte Nachrichten und falsche Bewertungen erstellen, um eine Investition legitim erscheinen zu lassen“, so die Aufsichtsbehörde. Die Stimme und das Abbild des Tesla-CEOs Elon Musk sind beispielsweise bei KI-Krypto-Betrügern beliebt. So wurden am 6. Juni mehr als 35 YouTube-Kanäle genutzt, um eine von KI generierte Stimme von Musk zu verbreiten, die versprach, das Doppelte von jeder Krypto-Transaktion zurückzugeben.

Auch die Bitcoin-Beratungsfirma The Bitcoin Way meldete am 27. Juli eine neue Variante von KI-Betrug, bei der die Stimme von Musk verwendet wurde. Darüber hinaus entdeckte die ASIC im Juli ein verdächtiges Krypto-Investitionsunternehmen namens Dexa Trade Markets, das fälschlicherweise behauptete, international reguliert zu sein, große Handelsvolumina zu haben und Millionen von Investoren registriert zu haben. Das Unternehmen steht nun auf der Warnliste der ASIC, da es nicht über die erforderlichen Lizenzen verfügt, um in Australien tätig zu sein.

KI könnte möglicherweise auch bei der Bekämpfung von Betrug helfen

Einige weisen darauf hin, dass KI auch bei der Bekämpfung von Betrug helfen könnte. Im Januar schlug Ben Goertzel, CEO von SingularityNET, vor, dass KI eine Lösung bieten könnte, indem sie die Reputation von Krypto-Entitäten anhand von Daten aus verschiedenen Quellen zusammenfasst. Obwohl dies nicht alle Fälle von Betrug verhindern würde, könnte es Verbraucher zumindest vor verdächtigen Signalen warnen.

In Australien gibt es derzeit viel Aufmerksamkeit für gefälschte Krypto-Anzeigen. Die Australian Competition and Consumer Commission (ACCC) behauptet, dass mehr als 50 % der Krypto-Anzeigen auf Facebook Betrug seien oder gegen die Richtlinien von Meta, dem Mutterunternehmen von Facebook, verstoßen. Meta hat diese Behauptungen jedoch bestritten und erklärt, dass die Daten veraltet seien und dass inzwischen Maßnahmen ergriffen wurden, um diese Probleme zu beheben.

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