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Bitcoin (BTC) zeigt im Monatschart einen ungewöhnlich ruhigen Markt mit auffallend niedriger Volatilität. Laut dem niederländischen Analysten Gert van Lagen ist das jedoch ein positives Signal. In der Vergangenheit gingen solche Phasen der Ruhe oft scharfen Kursbewegungen voraus.
Van Lagen verweist in einer aktuellen Analyse auf X auf die sogenannte Bollinger BandWidth (BBW), die unter 100 gefallen ist. Das kommt selten vor und gilt als positives Signal.
Die Bollinger BandWidth zeigt, wie weit die Bollinger-Bänder auseinanderliegen. Diese Linien um den Kurs herum verdeutlichen, wie stark sich der Preis bewegt. Liegen sie dicht beieinander, herrscht wenig Bewegung am Markt. Das weist häufig auf eine ruhige Phase hin, die historisch gesehen oft einer plötzlichen, kräftigen Kursbewegung vorausgeht.
Es handelt sich um ein technisches Muster, das in der Vergangenheit mehrfach einer parabolischen Rallye des Bitcoin Kurses voranging. „Jedes Mal, wenn dieses Signal im Monatschart ausgelöst wird, folgt eine unmittelbare parabolische Aufwärtsbewegung“, so Van Lagen. Im November 2023 führte eine vergleichbare Situation dazu, dass sich der Kurs innerhalb von nur vier Monaten verdoppelte.
Das positive Signal steht im Gegensatz zur Stimmung mancher Trader, die glauben, dass sich Bitcoin bereits in einem Bearmarkt befindet. In der Vergangenheit folgte BTC meist einem Vierjahreszyklus, bei dem nach jedem Halving eine Rallye in Richtung eines neuen Allzeithochs startete. Ein solcher Zyklus dauerte häufig 500 bis 550 Tage. Das jüngste Hoch im Oktober, bei rund 126.000 Dollar, fiel genau in dieses Zeitfenster – daher gehen viele davon aus, dass wir uns nun in einem Bearmarkt befinden. Seitdem hat Bitcoin nämlich 36 Prozent seines Wertes eingebüßt.
Analyst Yoddha hält es jedoch für möglich, dass es dieses Mal anders ist. Seiner Ansicht nach könnten wir uns in einem „Superzyklus“ befinden, in dem die Zeit und nicht der Preis die entscheidende Größe ist.
Anstatt einer steilen Rallye bewegt sich Bitcoin bereits seit Längerem seitwärts in einer breiten Spanne. Auch bleiben die Anstiege hinter früheren Zyklen zurück – für Yoddha ein weiteres Indiz dafür, dass es sich nicht um einen normalen Marktzyklus handelt.
Zum Zeitpunkt des Schreibens erholt sich BTC kräftig. Der Kurs ist in den vergangenen 24 Stunden um 7,4 Prozent gestiegen und liegt nun bei 93.350 Dollar. Auch Ethereum (ETH) kommt in Fahrt und steigt um 9,4 Prozent auf 3.070 Dollar.
Sui (SUI) und Chainlink (LINK) verzeichnen noch deutlich stärkere Ausschläge. SUI legte um 28,1 Prozent zu, während LINK ein Plus von 20,5 Prozent verbucht. LINK feierte gestern sein Debüt an der Wall Street: Grayscale brachte den ersten börsengehandelten Fonds auf den Markt, der den Chainlink Kurs abbildet.
Durch den jüngsten Anstieg von Bitcoin liegen wir bemerkenswert nah am Niveau vom Jahresanfang. Am 1. Januar 2025 notierte BTC bei rund 93.500 Dollar. Ein kleiner weiterer Anstieg reicht aus, um das Jahr im Plus zu beenden, stellt Analyst Rekt Capital fest.
Auch Analyst Jelle ist durch die jüngste Kursentwicklung kurzfristig positiv gestimmt. Erstmals seit Beginn des Quartals zeigt der Bitcoin Kurs seiner Ansicht nach wieder hoffnungsvolle Signale. Im Chart sind ein „higher low“ und ein „higher high“ zu sehen – Hinweise darauf, dass sich ein Trendwechsel abzeichnen könnte.
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