Künstliche Intelligenz (KI) ist eine Bedrohung für das Finanzsystem, so stellt die Zentralbank von Indien (RBI) fest. Bei einer Veranstaltung in Neu-Delhi am 14. Oktober äußerte RBI-Gouverneur Shaktikanta Das seine Bedenken über den zunehmenden Einsatz von maschinellem Lernen im Finanzdienstleistungssektor, berichtet Reuters.
Bedenken über künstliche Intelligenz
Shaktikanta Das wies unter anderem auf Konzentrationsrisiken hin, die aus der Dominanz weniger großer Akteure in der Tech-Welt resultieren könnten. Dies könnte seiner Meinung nach ein Risiko für das System darstellen, wenn KI-Systeme versagen oder Industrien durcheinanderbringen.
Obwohl KI natürlich auch große Vorteile in Bezug auf Effizienz mit sich bringt, warnt Das vor neuen Schwachstellen, die entstehen könnten. Dazu gehören ein erhöhtes Risiko von Cyberangriffen, Datenlecks und die Herausforderung, undurchsichtige KI-gesteuerte Algorithmen zu verstehen.
Die Bedenken von Das stimmen mit denen anderer großer Finanzinstitute überein.
So äußerte die Europäische Zentralbank (EZB) im Juli ebenfalls ihre Besorgnis über die potenziellen Auswirkungen von KI auf die Finanzstabilität. Obwohl die EZB auch Vorteile sieht, könnte KI ihrer Meinung nach auch Herdenverhalten und andere gefährliche Entwicklungen an den Finanzmärkten verstärken.
Zum Beispiel, wenn alle dieselben Systeme für Investitionen nutzen. In der Theorie könnten so Blasen riesige Ausmaße annehmen, und auch Marktmanipulation wäre möglich.
Weitere Bedenken über KI
Auch die Zentralbank von Kanada schrieb am 20. September über das Potenzial der künstlichen Intelligenz, das Finanzsystem zu destabilisieren.
Sie weisen darauf hin, dass KI die Prozesse beschleunigt. Wenn also etwas schiefgeht, geschieht das noch schneller, als wir es gewohnt sind.
Man sollte jedoch nicht vergessen, dass solche Bedenken immer mit neuen Technologien einhergehen. Vor Jahren war Bitcoin auch nur etwas für Kriminelle, und der Energieverbrauch der digitalen Währung sollte die Erde zum Schmelzen bringen.
Mittlerweile wissen wir, dass Bitcoin eine Anlage für jeden ist, der in eine digitale Währung mit einer verlässlichen Knappheit von 21 Millionen Einheiten sparen möchte. Natürlich lassen sich immer Nachteile finden, aber für viele Menschen ist Bitcoin ein wertvolles Stück Technologie.
Wahrscheinlich werden wir in Zukunft dasselbe über künstliche Intelligenz sagen.
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