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Aktuell durchläuft der Kryptomarkt eine Korrektur. Die Kurse brachen stark ein, nachdem Inflationszahlen aus den Vereinigten Staaten heute Nachmittag unerwartet deutlich höher ausfielen als erwartet. Der CIO von Bitwise, Matt Hougan, verliert darüber jedoch keinen Schlaf und erwartet, dass wir noch mehr Spektakel erleben werden.
Er glaubt, dass der Markt noch vier starke Katalysatoren unterschätzt, die die Preise auf höhere Niveaus heben könnten.
Die größten Bitcoin (BTC)-Käufe kommen derzeit noch von den US‑Spot-Exchange-Traded Funds (ETFs), die inzwischen über 150 Milliarden US‑Dollar an BTC verwalten. Aber laut Hougan könnte die nächste Welle von nationalen Regierungen ausgehen.
Immer mehr Zentralbanken zeigen Interesse. So äußerte sich die Zentralbank Tschechiens bereits positiv, und auch die USA lancierten im März eine nationale Bitcoin-Reserve. Diese Reserve besteht bislang ausschließlich aus beschlagnahmten Münzen. Die US-Regierung darf derzeit nämlich keine neuen BTC ankaufen, doch wer weiß, vielleicht ändert sich das in Zukunft.
Der Markt rechnet bereits mit Zinssenkungen seitens der Federal Reserve (US-Zentralbank), doch Hougan sieht Spielraum für noch mehr Lockerung. Er verweist auf Stephen Miran, der kürzlich zum Mitglied der Fed ernannt wurde. Er ist ein Anhänger von Donald Trump und wird voraussichtlich für deutliche Zinssenkungen eintreten.
Der Bitwise-CIO spricht nicht von drei, sondern von sechs bis acht Zinssenkungen in den kommenden Monaten. Das wäre ein enormer Stimulus für risikoreiche Assets wie Bitcoin und auch Altcoins. Bei niedrigeren Zinsen wird das Leihen von Geld günstiger, wodurch mehr Kapital in Umlauf kommt, das nach höheren Renditen sucht.
Trump hat zudem bereits erklärt, dass er den Dollar schwächen will, um die Exporte zu fördern. Diese Politik könnte institutionelle Anleger in Richtung Krypto drängen – als Alternative zu Fiatwährungen.
Zudem ist die Volatilität von Bitcoin seit der Einführung der US‑Spot-Börsenfonds (ETFs) im Januar 2024 auffallend gesunken. Die Münze ist inzwischen sogar stabiler als einige Tech-Aktien, etwa Nvidia.
Das schafft Vertrauen bei institutionellen Anlegern, so Hougan. Seinen Angaben nach betrachten immer mehr Fonds BTC als eine „stabile Allokation“ und entscheiden sich dafür, 5 Prozent oder mehr ihres Portfolios der digitalen Münze zuzuweisen. Das erhöht die Zuflüsse in ETFs, was wiederum Aufwärtsdruck auf den Preis ausübt.
Der vierte Katalysator ist laut Hougan eine Wiederbelebung des Marktes für Initial Coin Offerings (ICOs). Ein ICO ist eine Methode, mit der Krypto-Projekte Kapital aufnehmen, indem sie eigene digitale Token an Investoren verkaufen – oft noch vor dem offiziellen Start. Es ähnelt einem Börsengang, kann aber im Allgemeinen höhere Gewinne bringen, weil Investoren in einer sehr frühen Phase einsteigen können.
Unter der Leitung des SEC-Vorsitzenden Paul Atkins wurde das sogenannte „Project Crypto“ gestartet. Es soll klare Regeln für Token-Verkäufe, Airdrops und Vergütungen für Netzwerkteilnehmer schaffen.
Diese Regeln könnten neue Investoren anziehen und einen Kapitalstrom in Gang setzen, wie wir ihn seit 2017 nicht mehr gesehen haben. Hougan nennt das: „ICO 2.0“.
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